Gesundheit
Hier sollen Raucher nun legal diskriminiert werden
Im Streben nach einer tabakfreien Stadt hat Hongkongs Gesundheitsminister einen unkonventionellen Ansatz zur Eindämmung des Rauchens vorgeschlagen.
Geht es nach Hongkongs Gesundheitsminister und Professor der Universität Hongkong, Lo Chung-mau, könnte es für Raucher demnächst ungemütlich werden. Vor allem, wenn sie in der Öffentlichkeit rauchen.
Die Macht der Blicke
Hongkongs Einwohner (China) wurden nämlich dazu aufgefordert, Personen, die in ausgewiesenen rauchfreien Zonen rauchen, missbilligend anzustarren und zu beschämen. Denn Zigaretten würden allen schaden, nicht nur Rauchern, so Lo Chung-mau. Er ermutigt die Bürger, Maßnahmen zu ergreifen, wenn sie Zeuge werden, wie jemand in Nichtraucherzonen raucht, auch wenn die Polizeibeamten nicht sofort anwesend sind. "Wenn jemand in einem Restaurant eine Zigarette herausholt, kann jeder im Lokal diese Person anstarren."
Maßnahmen für ein rauchfreies Hongkong
Verschiedene Bemühungen, die Rauchgewohnheiten der Hongkonger einzudämmen, haben zu einem starken Rückgang des Rauchens in der Region geführt. Im Jahr 2021 rauchten nur noch 9,5 Prozent der Menschen in Hongkong, wie aus einer Pressemitteilung der Regierung für Gesundheit und Gemeinwesen aus dem Jahr 2022 hervorgeht. Das ist zwar eine deutliche Verbesserung gegenüber den fast 25 Prozent der Bevölkerung, die in den 1980er Jahren rauchten, doch bleibt diese Zahl hinter dem Ziel der Regierung zurück, bis 2025 nur noch 7,8 Prozent Raucher zu haben.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden mehrere andere Maßnahmen vorgeschlagen, darunter die Ausweisung spezieller Raucherzonen und die verstärkte Aufklärung der Öffentlichkeit über die Gefahren des Rauchens. Zu den vorgeschlagenen Strategien gehört auch das Verbot des Zigarettenverkaufs an Personen, die nach einem bestimmten Datum geboren sind, und die Überlegung, die Tabaksteuer entweder rasch oder schrittweise auf 75 Prozent des Packungspreises anzuheben.