Reisen

Hier bekommen Urlauber am meisten für ihr Geld

Trotz finanzieller Sorgen bleibt die Reiselust der Österreicher hoch. Die Auswertung des "Urlaubseuros" zeigt, wo man noch mehr für sein Geld bekommt.

Heute Redaktion
Wo man diesen Sommer mehr für sein Geld bekommt, zeigt die jährliche Auswertung zum „Urlaubseuro“.
Wo man diesen Sommer mehr für sein Geld bekommt, zeigt die jährliche Auswertung zum „Urlaubseuro“.
IMAGO/Rolf Poss

Die Reiselust der Österreicher ist nach drei Jahren Pandemie groß. Trotz der hohen Inflation wollen diesen Sommer 87 Prozent verreisen, 72 Prozent davon ins Ausland.

Dieses Verlangen lässt sich auch beim Billigflieger Ryanair beobachten: So sollen die Passagierzahlen im Geschäftsjahr 2023/24, das bis Ende März geht, um zehn Prozent auf 185 Millionen steigen. Im Vorjahr lag man bei 168,6 Millionen Passagieren.

Durchschnittlich 1.200 Euro für Sommerurlaub

Bei TUI-Österreich, dem größten Reiseveranstalter des Landes, liege man bei den Buchungszahlen 13 Prozent über dem Vorjahr und sogar bei 96 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus. „Das Geld ist offenbar da“, so TUI-Österreich-Geschäftsführer Gottfried Math. Auf Schnäppchen müssten Kunden diesen Sommer allerdings verzichten.

Quer über alle Destinationen hätten sich die Preise gegenüber dem Sommer 2022 um sechs bis acht Prozent erhöht. Die gestiegenen Preise sorgen bereits für ein verändertes Buchungsverhalten: „Mehr als die Hälfte unserer Gesamtbuchungen in Österreich sind 'all inclusive'. Es ist dem Kunden wichtig, eine Preissicherheit zu haben“, so Math. Jeder TUI-Österreich-Kunde gebe im Durchschnitt 1.200 Euro für seinen Sommerurlaub aus. 

Übersee um 17 Prozent billiger geworden 

Durchschnittlich bekommen Österreicher dieses Jahr für ihr Geld im Urlaub rund 20 Prozent mehr als zu Hause, so die UniCredit Bank Austria in ihrer jährlichen Auswertung. Vor allem Überseedestinationen sind durch den günstigen Euro-Wechselkurs im Vergleich zu 2022 durchschnittlich um 17 Prozent billiger. Darunter befinden sich Karibikinseln wie die Dominikanische Republik oder asiatische Reiseziele wie Japan.  

„Basierend auf dem Urlaubsverhalten vor der Pandemie kam es zu einem deutlichen Anstieg des ‚Urlaubseuros‘ in Überseedestinationen. Dafür war neben dem stärkeren Euro auch die teilweise niedrigere Preissteigerung verantwortlich“, so Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria.

Ungarn, Kroatien und Türkei am günstigsten 

Unter den wichtigsten Urlaubsdestinationen der Österreicher bekommt man weiterhin in Ungarn, Kroatien und der Türkei am meisten für sein Geld. Aufgrund der hohen Inflation ist der Wert in der Türkei oder in Ungarn, wo der "Urlaubseuro" in der Vergangenheit am meisten wert war, aber geringer als im Vorjahr. 

Auswertung UniCredit Bank Austria 
Auswertung UniCredit Bank Austria 
UniCredit Bank Austria

Auch in Portugal, Griechenland, Spanien und Slowenien können Urlauber aus Österreich für ihr Geld mehr erwarten als zu Hause. In Bulgarien, Rumänien und Polen ist der "Urlaubseuro" zwar weiterhin deutlich mehr wert als in Österreich, der Wert hat sich allerdings im Vergleich zum Vorjahr verringert.

Im Vereinigten Königreich, Frankreich und den USA müssen Österreicher etwas mehr zahlen als zu Hause. Die Differenz hat sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert.

Schweiz ist das teuerste Urlaubsziel 

Die niedrige Inflation in der Schweiz führte trotz einer erneuten Aufwertung des Schweizer Frankens seit 2022 zu einem leicht höheren Wert des "Urlaubseuros" im Vergleich zu 2022. Unter den beliebtesten Urlaubsdestinationen bleibt die Schweiz jedoch weiterhin deutlich die teuerste Option für Österreicher. Der "Urlaubseuro" liegt dort bei rund drei Vierteln des Wertes in Österreich, was seinem langjährigen Durchschnitt entspricht. 

Wert des Euro in Urlaubsländern 
Wert des Euro in Urlaubsländern 
APA-Grafik / picturedesk.com

Die Untersuchung der Bank Austria vergleicht die allgemeinen Preisniveaus in den unterschiedlichen Ländern. Die Teuerung von besonders bei Touristen beliebten Waren und Dienstleistungen kann davon abweichen. Außerdem werden die Preise im jeweiligen Landesdurchschnitt betrachtet, jene in bestimmten Regionen, wie zum Beispiel Hauptstädte, können ebenfalls abweichen.

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