Politik

Heute Gipfel: Minister staunt, was Lebensmittel kosten

Die Teuerung bei Lebensmitteln plagt Österreich. Nun scheinen die Sorgen auch bei der Regierung angekommen zu sein – heute startet der erste Gipfel. 

Marlene Postl
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    Die <a data-li-document-ref="100269940" href="https://www.heute.at/s/zahlen-zu-viel-experte-macht-jetzt-knallharte-ansage-100269940">Teuerung</a> bei Lebensmitteln plagt Österreich. Nun scheinen die Sorgen auch bei der Regierung angekommen zu sein – heute startet der erste Gipfel.
    Die Teuerung bei Lebensmitteln plagt Österreich. Nun scheinen die Sorgen auch bei der Regierung angekommen zu sein – heute startet der erste Gipfel.
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

    Ist schon Wahlkampf? Samstag tauchte ein Video von Vizekanzler Werner Kogler und Sozialminister Johannes Rauch auf Facebook auf. Das grüne Regierungsduo beklagt sich darin über die hohen Preise im Lebensmittelhandel. "Es ist nicht mehr hinzunehmen, dass wir 10 bis 20 Prozent mehr für die gleichen Produkte bezahlen als in Deutschland", so Kogler.

    Tatsächlich hatte erst vor Kurzem eine Studie der Österreichischen Nationalbank gezeigt: Im Schnitt zahlen Deutsche im Supermarkt 13 Prozent weniger als wir. Bekannt ist das seit Jahren, im Drogerienhandel ist es zum Teil noch viel ärger. "Es geht sich nicht mehr aus", so Sozialminister Rauch. Er legte gestern mit einem Video aus einem Supermarkt nach.

    Gipfel: "Die Konzerne müssen sich erklären"

    Nun will die Regierung handeln – getrennt voneinander. Kogler und Rauch laden heute zu einem "Lebensmittelgipfel", für die ÖVP ist Agrarminister Norbert Totschnig dabei, geladen sind Vertreter aus Einzelhandel und Industrie. Man will die Preisanstiege prüfen: "Die Konzerne müssen sich erklären", so Kogler.

    Eine Senkung der Mehrwertsteuer schloss Finanzminister Brunner (VP) im Ö1-Journal vorweg aus: "Das ist die klassische Gießkanne. Interessanter ist das französische Beispiel. Dort heben Lebensmittelhändler freiwillig für ein Quartal die Preise bestimmter Waren nicht an." Zum Gipfel kommt Brunner nicht.

    Auch Wirtschaftsminister Kocher (VP) fehlt, er ist in Neuseeland. Er will mit einer Preisdatenbank für mehr Wettbewerb sorgen – und lädt gegen Ende der Woche zum eigenen Expertengipfel.

    Mystery-Shopper
    In einem Insta-Video zeigt sich Sozialminister Rauch im Supermarkt. Er und ein deutscher Freund kauften dieselben Sachen ein, verglichen dann die Rechnung. Ergebnis: Der Kollege in Deutschland zahlte 16 €, Rauch ganze 23 €. Das ist ein Aufschlag von 40%.

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com