Gesundheit

Forscher finden Erklärung für isolierte Fälle

Britische Forscher stellen eine Theorie über die Herleitung der Herkunft des Coronavirus auf. 

Teilen
Das Coronavirus könnte es sich bei vier Grad gemütlich gemacht und gewartet haben, vermuten britische Forscher.
Das Coronavirus könnte es sich bei vier Grad gemütlich gemacht und gewartet haben, vermuten britische Forscher.
istock

Die Forschung rund um das Coronavirus feiert gerade enorme Erfolge. Bei der Impfstoffentwicklung sind erste greifbare Fortschritte zu verzeichnen. Ähnliches scheint auch bei der Herkunft des Erregers zu geschehen. Wissenschaftler aus England haben nun einen Weg gefunden die Spuren des Virus zurückzuverfolgen. 

Forschern der Oxford University ist es gelungen den Weg des Coronavirus zu analysieren. Dabei entdecken sie, dass seine Herkunft offenbar nicht in China zu verorten sei.

Ursprungsversion des Coronavirus "einfach verschwunden"

Dr. Tom Jefferson, Senior Associate Tutor am Zentrum für evidenzbasierte Medizin (CEBM) in Oxford und Gastprofessor an der Universität Newcastle, argumentiert zur Untersuchung, es gebe immer mehr Hinweise darauf, dass die Coronavirus-Herkunft nicht in Asien liege. So sei etwa das SARS-CoV-1-Virus "einfach verschwunden."

"Wir müssen damit beginnen, die Ökologie des Virus zu erforschen und zu verstehen, wie es entsteht und mutiert", erklärt er in einem Interview mit The Telegraph. "Ich glaube, das Virus war bereits hier – hier, also überall. Vielleicht sehen wir ein ruhendes Virus, das durch Umweltbedingungen aktiviert wurde." 

Erklärung für isoliert auftretende Fälle

Jefferson schildert neben dem Fall auf den Falkland-Insel jenen von einem Kreuzfahrtschiff, das von Südgeorgien nach Buenos Aires fuhr. Am achten Tag an Bord ereignete sich der erste Fall unter den Passagieren. Ob der Erreger über die dort zubereitetete Nahrung aufgenommen wurde, sei nicht sicher. Doch solche isoliert auftretenden Fälle seien kein Einzelfall: "Seltsame Dinge wie diese passierten bei der Spanischen Grippe. Im Jahr 1918 starben etwa 30 Prozent der Bevölkerung Westsamoas an der Spanischen Grippe, und sie hatten keinerlei Kommunikation mit der Außenwelt gehabt."

Der Forscher vermutet, dass es bei einer idealen Temperatur von etwa vier Grad durchaus möglich wäre, dass ein Virus im Abwasser in hoher Konzentration stabil bleibt. Die gleiche Temperatur herrscht auch in Fleischverpackungsvertrieben.  "Diese Fleischverpackungs-Cluster und isolierten Ausbrüche passen nicht in die Atmungstheorie, sie passen zu Menschen, die sich ihre Hände nicht richtig gewaschen haben."

1/9
Gehe zur Galerie
    <strong>1. An „harmlosen“ Treffen teilnehmen: </strong>Lachen, essen, singen und atmen – die Verbreitungswege des Coronavirus sind vielfältiger Natur. Wer sich in den Wohnungen mit Freunden und Familie oft zu Dinner-Partys und anderen kleinen gesellschaftlichen Zusammenkünften trifft, riskiert eine Ansteckung. Die Treffen werden als harmloser eingestuft, als sie in Wahrheit sind. Die meisten Ansteckungen passieren jetzt, wo es kälter wird, bei solchen Events im kleinen Rahmen. Im Umkreis von den Liebsten bei unschuldigen Feiern kann man schon einmal für kurze Zeit das Coronavirus vergessen und dann wäscht man sich nicht so oft die Hände, trägt keine Maske und ist vielleicht sorgloser, was Abstände angeht. <br>
    1. An „harmlosen“ Treffen teilnehmen: Lachen, essen, singen und atmen – die Verbreitungswege des Coronavirus sind vielfältiger Natur. Wer sich in den Wohnungen mit Freunden und Familie oft zu Dinner-Partys und anderen kleinen gesellschaftlichen Zusammenkünften trifft, riskiert eine Ansteckung. Die Treffen werden als harmloser eingestuft, als sie in Wahrheit sind. Die meisten Ansteckungen passieren jetzt, wo es kälter wird, bei solchen Events im kleinen Rahmen. Im Umkreis von den Liebsten bei unschuldigen Feiern kann man schon einmal für kurze Zeit das Coronavirus vergessen und dann wäscht man sich nicht so oft die Hände, trägt keine Maske und ist vielleicht sorgloser, was Abstände angeht.
    istock