Politik

Herbert Kickl: "Bin bereit, meinen Beitrag zu leisten"

Nach dem Rücktritt von Norbert Hofer meldet sich nun auch Herbert Kickl zu Wort.

Heute Redaktion
Teilen
Herbert Kickl bei einer Kundgebung im Wiener Prater. Archivbild
Herbert Kickl bei einer Kundgebung im Wiener Prater. Archivbild
Florian Schroetter / EXPA / picturedesk.com

Am Dienstag legte Norbert Hofer seine Funktion als Bundesparteiobmann der FPÖ zurück. "Meine eigene Reise an der Spitze der FPÖ ist mit dem heutigen Tag zu Ende", schrieb der Ex-Parteichef in einer Stellungnahme. "Ich wünsche meiner Nachfolgerin/meinem Nachfolger in dieser Funktion viel Erfolg für die Zukunft."

Harald Stefan übernimmt

Der Wiener Harald Stefan, seit 13 Jahren Abgeordneter zum Nationalrat und Obmann der FPÖ Simmering, übernimmt vorerst sein Amt. Bis zum nächsten Parteitag leitet er die Geschicke der Partei.

Schon seit längerem waren interne Streitereien zwischen Norbert Hofer und Herbert Kickl bekannt. Die Spaltung zwischen den beiden hatte sich zunehmend verschärft, besonders was die Ausrichtung in der Pandemie betraf. Der erste Konflikt betraf die Maskenpflicht im Parlament. Kickl fiel mit einem scharfen Oppositionskurs gegen den von ihm georteten "Corona-Wahnsinn“ auf, Hofer blieb bei milderen Tönen. Auch hegte Kickl schon seit Längerem Avancen, der nächste blaue Obmann zu werden.

"Dank und Respekt"

Nun meldete sich der Kärntner nach dem Rücktritt von Hofer zu Wort. Für ihn kam der Schritt trotz der Querelen überraschend. "Norbert Hofers persönliche Entscheidung nehme ich mit Respekt zur Kenntnis. Ich habe Verständnis für die enorme, auch gesundheitliche Belastung, die seit der Bundespräsidentenwahl 2016 über die Tätigkeit als Verkehrsminister und Regierungskoordinator bis hin zur Führungsrolle in der Opposition durchgehend auf seinen Schultern lastet. Ich zolle Norbert Hofer Dank und Anerkennung für die Übernahme der Obmannschaft nach der Ibiza-Affäre und für die erfolgte Aufbauleistung im Konzept der Doppelspitze mit unterschiedlichen Rollen und Schwerpunktsetzungen", betonte Kickl in einer Aussendung.

"Ich werde jetzt mit dem dem ältesten Parteiobmann-Stellverteter Harald Stefan und mit den übrigen Mitgliedern des Parteipräsidiums Kontakt aufnehmen, um die nächsten Schritte zu beraten. Ziel muss es sein, umgehend die volle Handlungsfähigkeit der FPÖ wiederherzustellen und die vorhandene Geschlossenheit nach außen klar zu dokumentieren, damit der unter FPÖ-Obmann Norbert Hofer eingeleitete Aufwärtstrend in starkem Verbund zwischen den Landesparteien und der Bundespartei fortgeführt werden kann. Ich selbst bin bereit, meinen Beitrag dazu zu leisten", sagte Kickl.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel