Ukraine
"Henker" der Wagner-Gruppe von Scharfschütze getötet
Ein Söldner der russischen Wagner-Gruppe wurde offenbar getötet. Er soll durch den Schuss eines ukrainischen Snipers umgekommen sein.
Ein berüchtigtes Mitglied der Wagner-Gruppe, das den Spitznamen "Henker" trug, ist laut ukrainischen Berichten von einem Scharfschützen getötet worden. Auch russischsprachige Telegram-Kanäle und Medien berichteten, dass Wladimir Andonow vergangene Woche in Charkiw erschossen worden sei. "Er wurde in der Nacht bei einer Erkundung der Gegend zusammen mit einem Kameraden getötet, vermutlich durch die Hand eines Scharfschützen", hieß es im Telegramm-Kanal Peleng 03 am Sonntag.
Laut der russischen Zeitung "Moskovskij Komsomolets" ist Andonow ein Freiwilliger aus der Republik Burjatien. 2014 erlangte er Bekanntheit, als er nach der russischen Invasion und Annexion der Krim erstmals in die Ukraine reiste. 2015 soll er zu seinem Spitznamen gekommen sein, weil er in der umkämpften Region Donbass in der Ostukraine Kriegsgefangene getötet haben soll, wie in der ukrainischen Datenbank "Peacemaker" zu lesen ist. Diese katalogisiert angebliche Kriegsverbrechen Russlands.
Mit Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet
Später war Andonow als Auftragskiller in Libyen und Syrien tätig und wurde mit zwei Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet. Er kämpfte als Teil von Putins Wagner-Gruppe, die mit Gräueltaten in Kriegsgebieten auf der ganzen Welt in Verbindung gebracht wird.
Seit Beginn des Krieges am 24. Februar hat das russische Militär nach Angaben westlicher Nachrichtenagenturen zwölf Generäle und mindestens 50 Oberstsoldaten verloren.