Politik
Hebein: "Wir brauchen um die Hälfte weniger Autos"
Am Samstag startete im Wiener Austria Center die 82. Landesversammlung der Wiener Grünen. Dabei stellt die Partei ihre Kandidaten für die Wien-Wahl im Herbst auf.
Birgit Hebein ist als Spitzenkandidatin bereits fix. Hinter ihr gibt es noch 29 weitere Plätze.
"Bisschen empörungsmüde"
Die Wiener Grünen-Chefin und Vizebürgermeisterin hat bei ihrer Eröffnungsrede die Koalition mit der ÖVP auf Bundesebene verteidigt: "Das Entscheidende war immer, dass die Richtung stimmt. Es ist eine Chance fürs Land, dass es Schwarz-Grün gibt, auch wenn wir damit ein Risiko eingegangen sind", erklärte Hebein.
Es gehe nicht darum, die ÖVP zu verändern, sondern etwas "für die Menschen" zu verbessern. "Ich bin ein bisschen empörungsmüde", meinte Hebein in Bezug auf das Image der kritikfreudigen Grünen.
"Doppelt so viele Öffis"
Der Klimaschutz war ebenfalls ein großes Thema in ihrer Rede. "Das Entscheidende im Herbst wird die Frage sein: Rot-Grün oder Rot-Schwarz? Klimaschutz oder wieder retour zu mehr Beton und Parkplätze erhalten? Das ist die eigentliche Frage", betonte Hebein.
Auch erklärte die 53-Jährige, wie sie Wien zur Klimahauptstadt machen will: "Wir brauchen um die Hälfte weniger Autos und doppelt so viele Öffis. Weg mit den fossilen Energieträgern, dafür Solar auf den Dächern, mehr Radwege und Green Jobs."
Werner Kogler, der ebenfalls eine Rede hielt, schenkte seiner Parteikollegin eine grüne Sonnenbrille. Diese wurde im Wahlkampf schließlich zu seinem Markenzeichen.
"Genauso wie wir es geschafft haben, eine Hypo-Milliarde zurückzuholen, werden wir auch eine Eurofighter-Milliarde zurückholen. Das können nur die Grünen", gab sich der Grünen-Chef kämpferisch.
Er betonte die Rolle der "Anti-Korruptions-Partei" in der Bundesregierung: "Es macht einen Unterschied, wer regiert."