Politik
Handys, Laptops – wofür Regierungs-Bonus verwendet wird
Der Reparaturbonus hat alle Erwartungen übertroffen: Alleine in Wien wurden nach einem Jahr ganze 78.733 Handys repariert statt weggeworfen.
Es ist ein einzigartiges Projekt: Vor genau einem Jahr ging auf Bestreben des grünen Regierungsteils der Reparaturbonus an den Start. Durch dieses konnte und kann sich jeder die Reparatur eines Elektrogeräts mit 50 Prozent fördern lassen – bis zu einem Wert von 200 Euro. Dadurch soll die Lebensdauer von Geräten erhöht und Elektroschrott vermieden werden.
Das Ziel wurde hoch gesteckt: Bis Anfang 2026 wollte man den Meilenstein von 400.000 Reparaturen knacken. Doch bereits jetzt wurden seit Einführung exakt 567.076 Bons eingelöst. Mittlerweile nehmen satte 3.538 Partnerbetriebe an der Aktion teil. Gefördert wird die Aktion von der EU im Rahmen des Österreichischen Aufbau- und Resilienzplans (ÖARP) mit Mitteln in Höhe von 130 Millionen Euro.
Mehrere Bons einlösbar
Nach wie vor kann unter www.reparaturbonus.at pro Elektrogerät ein Bon beantragt werden, der für eine Reparatur und/oder einen Kostenvoranschlag genutzt werden kann. Sobald dieser Bon eingelöst wurde, können Kunden neuerlich einen Bon beantragen und für die Reparatur eines weiteren Elektro- oder Elektronikgerätes nutzen.
"Mit dem Reparaturbonus machen wir Reparieren wieder attraktiv. Und der große Andrang in ersten Jahr zeigt: Die Menschen in Österreich wollen in einer Welt leben, in der wir sorgsam mit unseren Ressourcen und unserer Umwelt umgehen. Reparieren statt wegwerfen – so tragen wir gemeinsam zu einer umweltschonenden und nachhaltigen Zukunft bei..", sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Handys klarer Spitzenreiter
Bei der Art an reparierten Geräten gibt es in allen Bundesländern einen klaren ersten Platz: Smartphones und Handys. Im Burgenland entfallen von 15.824 Reparaturen 4.951 auf diese Kategorie, in Oberösterreich gar 43.548 von 99.258. Fast gleich viele Handys wurden in Niederösterreich repariert (42.847), bei einer Gesamtzahl von 99.976.
Wien ist jedoch eindeutiger Spitzenreiter: Von insgesamt 140.303 Reparaturen entfielen 78.733 auf Handys. Auf den Rängen dahinter folgen in Wien Laptops (8.714), Waschmaschinen (7.794), Geschirrspüler (7.568) und Espresso- und Kaffeemaschinen (5.787).
Genau jene Kategorien werden auch in den übrigen Bundesländern am häufigsten repariert, allerdings liegen dort die Haushaltsgeräte vor den Laptops. Einzige Besonderheit: Im Burgenland liegen Kaffeemaschinen auf Rang 2 und statt Laptops finden sich Elektroherds in der Top-5-Rangliste.
