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Heizen einfach zu teuer – Hallenbäder müssen schließen

In der Region Liezen machen gleich zwei Hallenbäder wegen enorm gestiegener Energiekosten dicht. Eines öffnet nun doch für gewisse Schulschwimmkurse.

Roman Palman
Schwierige Zeiten für beheizte Hallenbäder in Österreich. Symbolbild
Schwierige Zeiten für beheizte Hallenbäder in Österreich. Symbolbild
Getty Images/iStockphoto

Die extremen Energiekosten belasten auch die Budgets von Hallenbädern enorm. In der Grenzregion Steiermark/Oberösterreich bei Liezen machen nun die beiden Badeanstalten in Spital am Pyhrn und in Admont vorübergehend dicht.

Das hat auch direkte Auswirkungen auf das Schulschwimmen. Eine "nicht tragbare Situation", klagt die Liezener Schwimmschule Thimet gegenüber der "Kleinen Zeitung". Dabei steht es bereits dramatisch um die Schwimmkenntnisse der Kinder. In der Vergangenheit sei es durchaus schon vorgekommen, dass in einer 40-köpfigen Gruppe von Volksschülern 28 nicht schwimmen konnten. "Das ist erschreckend", betont die Schwimmschule Thimet.

190.000 Euro Mehrkosten

Die Wegstrecken für Eltern, die dennoch ihren Kindern Schwimmen beibringen wollen, werden jetzt empfindlich länger. Konnten die Liezener bislang noch ins nahe Spital am Pyhrn ausweichen, so fällt auch das dortige Hallenbad ab 9. Jänner aus. Weil die Energie-Teuerung die Kosten um 190.000 Euro in die Höhe getrieben hat, bleibt die Anlage für drei Monate geschlossen.

Im Gespräch mit "Heute" erklärt Bürgermeister Aegidius Exenberger (SPÖ), wie es so weit kommen konnte. "Unser Bad wurde in den 70er-Jahren gebaut, in den 90ern ist es renoviert worden. Es ist ein altes Bad. Aber es ist das einzige Bad mit einem 25-Meter-Sportbecken zum Schwimmen in der ganzen Region".

Bürgermeister Aegidius Exenberger von der SPÖ kritisiert, dass es keinerlei Unterstützung von Land oder Bund für die Gemeinde gibt.
Bürgermeister Aegidius Exenberger von der SPÖ kritisiert, dass es keinerlei Unterstützung von Land oder Bund für die Gemeinde gibt.
Gemeinde

Ein Weiterbetrieb sei verantwortungslos. "Wir können nicht die Bewohner bei 19 Grad daheim sitzen lassen und dann so viel Energie fürs Bad ausgeben", so der Orts-Chef. Aber: die Schwimm-Kurse für die Kinder müssen abgesagt werden.

Admont öffnet, aber nur für Schulkinder

Genau das will man aber in Admont verhindern. Das dortige Hallenbad schließt bereits am 23. Dezember, öffnet aber bereits am 9. Jänner wieder – allerdings ausschließlich für den Schwimmunterricht der Schulen in Admont, Weng und Hall. Als "Weihnachtsgeschenk" bezeichnet das Bürgermeister Christian Haider (ÖVP). Wie die "Kleine" berichtet, hatte er diese Maßnahme in Form eines Dringlichkeitsantrages im Gemeinderat eingebracht. 

Der Grund: Das Admonter Bad sei vor mehr als 50 Jahren als Lehrbecken für den Schulunterricht gebaut worden. Eine totale Sperre wäre "ein großer Einschnitt in die Bewegungsmöglichkeiten der Kinder gewesen".

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