"Heute" war vor Ort

"Gut, dass keiner tot ist" – Schock nach Asylheim-Brand

Furchtbares Feuer in der Nacht auf Dienstag: Ein Asylheim ist im Mühlviertel völlig niedergebrannt. Zu Mittag herrschte bedrückende Stimmung.

Lea Strauch
"Gut, dass keiner tot ist" – Schock nach Asylheim-Brand
Die Asyl-Unterkunft in Schönau (Bez. Freistadt) brannte in der Nacht völlig nieder.
Mike Wolf

Kurz vor 1 Uhr brach in dem Gebäude aus vorerst unbekannter Ursache der Brand aus. Mehr als ein Dutzend Feuerwehren rückten an. Bei ihrem Eintreffen stand der frühere Gasthof bereits in Vollbrand.

Nur wenige Stunden nach dem verheerenden Brand in Schönau im Mühlkreis (Bez. Freistadt) überwiegt noch immer der Schock. Beim "Heute"-Lokalaugenschein zeigen sich die Ausmaße der Zerstörung, die Unterkunft in dem 2.000-Seelen-Ort wurde ein Raub der Flammen.

Die Ruine nur Stunden nach dem verheerenden Brand:

Zu Mittag zu sehen: überall Schläuche, herumliegende Trümmer, kaputte Mauern und zerstörte Fenster am Gebäude. In der näheren Umgebung riecht es noch immer stark nach verbranntem Holz – aus dem Inneren steigt nach wie vor Rauch.

"Wir haben um 3.20 Uhr Brand aus gehabt", berichtet Einsatzleiter Patrick Rosinger vor Ort. Die Feuerwehr Oberndorf hält dort noch immer Wache. "Jetzt machen wir Nachlöscharbeiten."

"Heute" hat mit Anrainern gesprochen: Sie wurden in der Nacht Zeugen der Katastrophe und beobachten jetzt aus den umliegenden Häusern den nach wie vor laufenden Einsatz. Es herrscht Erleichterung darüber, dass niemand schwer verletzt wurde. "Gut, dass keiner tot ist", freuen sich die Bewohner.

Bilder der Zerstörung beim Lokalaugenschein

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    Das Ausmaß der Zerstörung: Der Brand ist zwar gelöscht, aus dem Haus raucht es aber noch immer.
    Das Ausmaß der Zerstörung: Der Brand ist zwar gelöscht, aus dem Haus raucht es aber noch immer.
    Mike Wolf

    Der Schock über den verheerenden Brand sitzt aber noch tief. "Wenn das passiert wäre, als es noch so heiß und trocken war, würde das Ganze jetzt anders ausschauen", erzählt Franz, der vom Einsatz aus dem Schlaf gerissen wurde. "Gott sei Dank hat die Feuerwehr so eine gute Arbeit geleistet."

    "Zusammenleben hat immer voll gepasst"

    Auch in den Medien haben die Bewohner das Geschehen schon verfolgt: "So viele Hass-Postings, die da gerade passieren, das ist furchtbar." Die Anfeindungen hätten die Asylwerber nicht verdient. "Das Zusammenleben hat immer voll gepasst."

    Auch im knapp 30 Kilometer entfernten Freistadt sind die Nachrichten über das verhängnisvolle Feuer schon angekommen. Bei einigen stellt sich die Frage, ob es sich um Brandstiftung handeln könnte.

    "Vor den Wahlen, Zufall oder nicht, keine Ahnung", stellt Ursula P. in den Raum. Mittlerweile hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen zum Brand übernommen. Die Ursache für das Feuer ist zwar noch ungeklärt. Eine vorsätzliche Tat scheint nach jetzigem Stand aber unwahrscheinlich.

    16 junge Männer flüchteten vor Feuer

    Alle 16 jungen Männer, die in dem Gebäude wohnten, konnten sich noch in Sicherheit bringen. Sechs Personen wurden zur Kontrolle ins Krankenhaus eingeliefert. Bis eine neue Unterkunft gefunden wird, wohnen sie im Pfarrheim der Gemeinde.

    In ihre frühere Bleibe können die Betroffenen nicht mehr zurück. Seit eineinhalb Jahren war das ehemalige Lokal ihr Zuhause. Zunächst hatten dort 30 Flüchtlinge gewohnt, mittlerweile waren es nur mehr gut die Hälfte.

    Die Bilder des Tages

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      Auf den Punkt gebracht

      • Ein verheerender Brand zerstörte in der Nacht auf Dienstag ein Asylheim im Mühlviertel, wobei glücklicherweise niemand schwer verletzt wurde
      • Die Bewohner und Anwohner sind schockiert, aber erleichtert, dass alle 16 jungen Männer, die dort lebten, sich in Sicherheit bringen konnten; die Ermittlungen zur Brandursache laufen
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