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Gusenbauer investiert 120 Millionen Euro in Chile

Heute Redaktion
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Alfred Gusenbauer bei der Besichtigung der "Villa Grimaldi" in Santiago, Chile am 14. Mai 2008.
Alfred Gusenbauer bei der Besichtigung der "Villa Grimaldi" in Santiago, Chile am 14. Mai 2008.
Bild: picturedesk.com

Österreichs Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer macht glänzende Geschäfte in Südamerika. Über einen Fonds steckt er jetzt 120 Millionen Euro in Umweltschutz und Wirtschaftsprojekte.

Die Welt ist seine Bühne. Donnerstag hielt Alfred Gusenbauer (wurde am 8. Februar 59) an der "London School of Economics" einen Vortrag vor Studenten der "Austrian Society". Er komme gerade aus Santiago de Chile, sagte er und erzählte von einem 120-Millionen-Deal.

"Heute" erreichte Alfred Gusenbauer in Spanien, wo er auf den Flug zurück nach Chile wartete. "Ja, wir wollen 120 Millionen Euro in zukunftsorientierte chilenische Unternehmen investieren", bestätigte der Ex-Kanzler.

Worum geht es? Gusenbauer ist an der internationalen Investmentgesellschaft "Equitas Capital" beteiligt, die in Chile einen 120 Millionen Euro schweren Fonds aufgelegt hatte. Dieser wurde wie geplant geschlossen, das Geld wird nun angelegt. "Wir suchen Unternehmen, in die sich eine Investition lohnt", sagt Gusenbauer. Die Millionen sollen vor allem in Firmen gesteckt werden, die sich mit Umweltschutz beschäftigen. "Wir setzen uns da langfristige Ziele, wir sind ja keine Hegdefonds-Heuschrecken", meint der Unternehmer.

Warum gerade in Chile? "Ich habe Vertrauen in den Staat. Demokratie und Rechtsstaat sind sehr gut ausgeprägt", sagt Gusenbauer, der einst als Jung-Linker gegen die chilenische Militärjunta von General Augusto Pinochet demonstrierte. Für Gusenbauers Investmentfirma ist es der dritte Fonds, der in Südamerika Geld einsammelt, 90 Mio. wurden bereits investiert. "Uns gehört heute das größte Unternehmen in Chile, das industriellen Sondermüll verwertet."

von Gerhard Plott, Christian Nusser (red)