Politik

Grünes Urgestein gegen Sarah Wieners Kandidatur

In der gegenwärtigen Situation setzen die Grünen im EU-Wahlkampf die falschen Schwerpunkte, wenn es nach Martin Margulies geht.

Heute Redaktion
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Es dauerte nicht lange, bis die erste Kritik aus grünen Reihen gegen Sarah Wieners EU-Kandidatur laut wurde. Martin Margulies, dritter Wiener Landtagspräsident und langjähriges Parteimitglied der Grünen, schießt in einem Facebook-Posting gegen die Aufstellung der Köchin für den Europawahlkampf.

Er finde sie zwar als Köchin, Landwirtin und Autorin sympathisch, doch in der gegenwärtigen Situation schmeckt ihm die Kandidatur nicht. Denn ein oder zwei Mandate seien zu holen, ein drittes würde ein "Wunder" benötigen.

"Weniger Show, mehr Inhalt"

In Europa gebe es viele Probleme: "Entsolidarisierung mit den Ärmsten, Nationalismus und Rassismus, Demokratieabbau und Einschränkung der Pressefreiheit, Umverteilung von arm zu reich und nicht zuletzt der Versuch Frauenrechte zu stutzen" – bei einer solchen Lage wäre es bei potentiell zwei Mandaten wichtiger gewesen, den Schwerpunkt anders zu setzen. Margulies hätte sich "weniger Show, mehr Inhalt" gewünscht.

Zuvor erfolgreiche EU-Kandidaten wie Ulrike Lunacek, Michel Reimon, Monika Vana und Thomas Waitz hätten die Prioritäten richtig gesetzt. Warum diese "kompetenten und engagierten" Kandidaten ausgetauscht wurden, sei ihm ein Rätsel.

"Ernährunswende nicht prioritär"

Die Schwerpunkte einer Partei seien eng mit den Spitzenkandidaten verknüpft, so Margulies: "Deshalb bin ich mit der heutigen KandidatInnenvorstellung nicht glücklich. Angesichts der dargestellten Problemlagen halte ich das setzen auf Ernährunswende zwar nicht für unwichtig keinesfalls aber für prioritär."

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    (lu)