Politik

Grüne Wiener verliert viel Geld durch Gastro-Sperren

Die TV-Köchin, Gastronomin und EU-Abgeordnete Sarah Wiener hat große Probleme mit ihrem Unternehmen. Schuld ist Corona.

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Sarah Wiener trat bei der EU-Wahl 2019 für die Grünen an.
Sarah Wiener trat bei der EU-Wahl 2019 für die Grünen an.
picturedesk.com/APA

Sarah Wiener (57) sitzt seit letztem Jahr für die Grünen im EU-Parlament. Doch die TV-Köchin ist auch noch Unternehmerin und besitzt zwei Restaurants in der deutschen Hauptstadt Berlin. Derzeit ist nur eines davon geöffnet. Ihr Unternehmen hat laut eigenen Angaben 120 Mitarbeiter.

"Es ist eine Vollkatastrophe, das muss man leider so sagen", sagte Wiener zur Agentur dpa. "Die Menschen trauen sich noch nicht in Museen, und im Restaurant erleben sie eine merkwürdige Situation mit Abstand und Mundschutz. Im Catering haben wir sechsstellige Verluste gemacht, uns wurden Veranstaltungen bis Jahresende abgesagt." Man sei "ein bisschen gelähmt und ratlos".

Wieners Appell

Eigentlich sei sie aber ganz glücklich, dass man derzeit die Gesundheit über den Kapitalismus stelle. Was wäre bei einer zweiten Welle? "Dann gute Nacht, Deutschland, beziehungsweise gute Nacht, Gastronomie." Wiener sorgt sich um die Individualität. Sie befürchtet, dass große Ketten und die Systemgastronomie überleben und die kleinen Läden sterben.

Ihr Appell: "Bitte unterstützt die Individualität, die kleinen, inhabergeführten Betriebe. Sonst wird es die alle nicht mehr geben." Derzeit verbringe sie die Zeit auf ihrem Bauernhof in der Uckermark (Brandenburg, Deutschland) und erledige ihre Arbeit als Abgeordnete via E-Mail und Videokonferenz.