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Großteil der Asylwerber kann weder lesen noch schreiben

Laut aktuellen Zahlen des Österreichischen Integrationsfonds waren sieben von zehn Asylberechtigten im Jahr 2022 Analphabeten.

Heute Redaktion
Migranten und Migrantinnen werden während der Deutscheinheiten direkt vor Ort über konkrete Einstiegsmöglichkeiten und Jobangebote informiert.
Migranten und Migrantinnen werden während der Deutscheinheiten direkt vor Ort über konkrete Einstiegsmöglichkeiten und Jobangebote informiert.
Robert Newald / picturedesk.com

Im Jahr 2022 wurden in Österreich 108.781 Asylanträge gestellt. Wie die "Kronen Zeitung" am Sonntag berichtet, hat sich der Bildungsstand der Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. So stellt etwa der Analphabetismus die größte Herausforderung für Einwanderer und Einwanderinnen dar.

Menschen aus Syrien und Afghanistan besonders betroffen

Aktuelle Zahlen des österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zeigen, dass sieben von zehn Asylberechtigten im Jahr 2022 in ihrer eigenen Muttersprache weder lesen noch schreiben konnten. Das betrifft vor allem Personen aus Syrien sowie aus Afghanistan.

"Damit wird ein Eintritt in den Arbeitsmarkt und damit auch die Selbsterhaltungsfähigkeit natürlich erschwert. Doch wir bekommen auch die Rückmeldung, dass viele Teilnehmer in den Deutschkursen dennoch gerne arbeiten wollen", sagt Sonja Ziganek, Leiterin der Integrationsprogramme beim ÖIF.

Aktuell herrscht in Österreich ein großer Fachkräftemangel. "Viele denken, sie müssten perfektes Deutsch sprechen, um sich für eine Stelle bewerben zu können. Doch das ist in vielen Fällen gar nicht notwendig", so Ziganek weiter.

Neue Jobplattform

Gemeinsam mit anderen Unternehmen hat der ÖIF deshalb eine neue Jobplattform gegründet. Migranten und Migranten werden während der Deutscheinheiten direkt vor Ort über konkrete Einstiegsmöglichkeiten und Jobangebote für Personen mit geringen Deutschkenntnissen informiert. Mit dabei sind Unternehmen, wie SPAR, die Österreichische Post, Mediaprint, Foodora, oder ISS Facility Management

Flüchtlinge können die Firmen mit offenen Stellen künftig direkt im Deutschkursinstitut kennenlernen. Gemeinsam mit der der Berufsvereinigung der ArbeitgeberInnen privater Bildungseinrichtungen (BABE), deren Mitgliedsinstitute einen großen Teil der Deutschkurse in Österreich umsetzen, werden Karriereplattformen in Hinkunft auch direkt bei den Kursträgern durchgeführt, heißt es in einer Aussendung des ÖIF.

Zur Verfügung gestellt werden Deutschkurse für Flüchtlinge und Zuwander/innen auf den Niveaus A1 bis C1 und davor bei Bedarf Alphabetisierungskurse.

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