Gesundheit

Grippewelle bleibt erstmals nach Jahrzehnten aus

Während die Corona-Neuinfektionen täglich steigen, bleibt Österreich heuer von einer Grippewelle verschont.

Heute Redaktion
Teilen
Bislang gibt es in Österreich keine Grippefälle (Symbolbild).
Bislang gibt es in Österreich keine Grippefälle (Symbolbild).
(Bild: iStock)

Bis Ende hatte es in Österreich keinen einzigen Grippefall gegeben, denn die Corona-Maßnahmen wirken erfolgreich gegen Influenza und andere grippale Infekte. Bis heute wurde kein einziger Fall gemeldet, dabei wäre jetzt gerade die Hochsaison des Erregers. Erstmals seit Jahrzehnten bleibt Österreich von einer Grippewelle verschont.

Die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus "wirken auch gegen die Grippe und andere Erreger, die grippale Infekte verursachen", erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). "Heuer gibt es erstmals seit Jahrzehnten bis dato keine Grippefälle in Österreich." 

Auch in anderen Ländern in Europa zeigt sich ein ähnliches Bild. Seit Ende 2020 wurden hier insgesamt 215 positive Proben des Influenzavirus festgestellt. Im Vergleichszeitraum 2019/2020 waren mit Anfang Jänner schon mehr als 48.000 positive Proben nachgewiesen worden.

4.400 Todesfälle in der Saison 2016/17

Handhygiene, die Maskenpflicht und die Einschränkung der sozialen Kontakte wirken sich auf die Ausbreitung anderer Krankheiten aus. In den vergangenen Jahrzehnten gingen alljährlich Hunderttausende Erkrankungen und Tausende Todesfälle auf die Influenza zurück.

Die saisonale Grippewelle wird üblicherweise bei einer Zahl von 10.000 Neuinfektionen pro Woche ausgerufen und startet meist im Jänner oder Februar. Im vorigen Winter wurden in Österreich rund 330.000 Influenza-Fälle, verzeichnet. Laut AGES sind 834 Menschen gestorben.

Am schlimmsten war die Grippesaison 2016/17 mit 4.400 Influenza-assoziierten Todesfällen. 2017/18 waren es 2.900 Grippetote und 2018/19 rund 1.400.

Hygienemaßnahmen und eingeschränkte Reisetätigkeit

"Die Zirkulation des Influenzavirus wurde einerseits durch die geltenden Hygienemaßnahmen, andererseits durch die weltweit eingeschränkte Reisetätigkeit massiv zurückgedrängt", sagte Anschober am Freitag in einer Aussendung. "Ein zusätzlicher wichtiger Faktor sind die Schulschließungen, denn Kinder gelten bei der regionalen Ausbreitung der Grippewelle als primäre Multiplikatoren." 

In der Corona-Krise "war es unser erklärtes Ziel, die gleichzeitige Zirkulation des Coronavirus und der Influenza zu verhindern. Dieses haben wir offensichtlich erreicht", betonte der Ressortchef. Die Influenza-Impfung wurde in der heurigen Grippesaison 2020/2021 erstmals in Österreich auch im kostenfreien Kinderimpfprogramm angeboten.

Für eine endgültige Entwarnung sei es zwar noch zu früh. Anschober geht aber davon aus, dass eine Grippewelle, so sie doch noch kommen sollte, jedenfalls wesentlich milder ausfallen wird als in den vergangenen Jahren.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger