Wirtschaft

Gold, Aktien? Experte verrät, was Sparer wissen müssen

Gold, Aktien oder Sparbuch. Wie legt man sein erspartes Geld am besten an? Ein Experte erklärt, was genau zu beachten ist. 

Michael Rauhofer-Redl
Die Sparziele haben sich in den letzten Jahren stark verändert.
Die Sparziele haben sich in den letzten Jahren stark verändert.
Getty Images/iStockphoto

Der Kapitalmarktexperte Gunther Pahl sprach am Mittwoch in der ORF-Sendung "Aktuell nach fünf" unter anderem über das Sparen und ob ein Sparbuch heutzutage wieder attraktiv sei. Außerdem erklärte er, was in der heutigen Zeit die sinnvollste Sparform ist.

Moderator Stefan Gehrer wollte als Einstiegsfrage wissen, ob das Sparbuch wieder Sinn mache. Das sei natürlich schon schwierig, so Pahl. Er führte aus, dass die Zinsen aktuell beim Dreifachen des Tiefststandes aus dem vorangegangenem Jahr liegen würde. Mit Ende Oktober lägen die Zinsen aber dennoch nur bei rund 0,19 Prozent, was immer noch "sehr, sehr wenig" sei.

Was ist sinnvollste Sparform? Investieren sei natürlich immer das Beste. Für viele Menschen sei das aber nicht einfach zu bewerkstelligen, weil sie sich zu wenig damit beschäftigen, ist sich der Experte bewusst. Hierfür gebe es aber Berater, an die man sich wenden kann. Speziell Investmentfonds seien etwas "sehr Sinnvolles", so Pahl. Vor allem für Personen, die nicht "Millionen an Geldern" zur Verfügung hätten. 

Einzelne Aktien könnten sehr teuer werden. Als Leitspruch gelte – ähnlich wie bei eisigen Witterungsbedingungen – "wer gut streut, rutscht nicht so leicht aus". Investmentfonds würden grundsätzliche eine solch breite Streuung garantieren. 

Kurzfristig sparen macht keinen Sinn

Lohnen sich Investmentfonds, wenn man kurzfristig sparen möchte? Im kurzfristigen Bereich sei es sehr schwierig, überhaupt die Inflation zu schlagen. Spreche man über das Investieren, sollte schon eine Mittel- bis Langfristigkeit gegeben sein, so der Experte. Pahl sprich von einem Zeitraum von mindestens drei bis fünf Jahre – besser wäre allerdings noch ein deutlich größerer Zeitraum.

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    (Bild: iStock/Symbolbild)

    Welche Rolle spielt das Alter der Personen? Grundsätzlich könnten jüngere Leute ein größeres Risiko eingehen, weil sie länger Zeit haben, bis sie in Pension sind. Es stelle sich aber natürlich die Frage, wofür man Geld zur Seite legen möchte. Ein 30-Jähriger habe noch 35 Jahre bis zur Pension und könne Schwankungen ganz anders "durchtauchen", als Personen, die nur noch fünf oder zehn Jahre arbeiten müssen. 

    Abschließend wurde dem Experten die Frage gestellt, ob Gold ein sicheres Investment sei. "Es gibt kein sicheres Investment", stellte der Experte klar. Jedes Investment könne sich nach oben oder unten bewegen. Das gelte auch für Gold. Ein weiteres Manko: Gold "erwirtschaftet keine Zinsen, es erwirtschaftet keine Unternehmensgewinne". Außerdem gab der Experte zu denken, dass Gold in US-Dollar notiert wäre. Auch die Währungsverschiebungen zwischen dem Euro und dem Dollar müssten berücksichtigt werden. 

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