Niederösterreich

GIS läutete nach 21 Uhr Sturm bei junger Mutter

Zwei GIS-Mitarbeiter rissen eine junge Frau samt Kind aus dem Schlaf. Die St. Pöltnerin sollte ihr TV-Gerät anmelden, sie schlug zornig die Tür zu.

Tanja Horaczek
Die junge Mutter sollte nach 21 Uhr noch ein Anmeldeformular ausfüllen.
Die junge Mutter sollte nach 21 Uhr noch ein Anmeldeformular ausfüllen.
Getty Images/iStockphoto

Einen unsanften Weckruf erhielt eine junge Frau aus St. Pölten: Kurz nach 21 Uhr läuteten zwei GIS-Mitarbeiter an ihrer Tür Sturm und rissen die St. Pöltnerin samt Nachwuchs aus den Träumen.

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    Die GIS-Mitarbeiter überprüfen die TV-Anschlüsse.
    Die GIS-Mitarbeiter überprüfen die TV-Anschlüsse.
    Weingartner-Foto / picturedesk.com

    "Habe nur ein defektes Gerät"

    Die Mutter taumelte schlaftrunken zur Tür und fragte, was die Mitarbeiter denn um diese Uhrzeit von ihr wollen. "Sie meinten ich solle meinen Fernseher anmelden", schreibt sie in der Facebook-Gruppe "Was ist los in St Pölten". Sie erklärte der Dame an der Tür, dass sie nur einen alten, kaputten Fernseher hätte, mit dem ihr Kind spiele.

    "Das ist egal - sie müssen das Gerät anmelden", entgegnete ihr die GIS-Lady. Daraufhin schlug die junge Mutter genervt die Tür zu. "Ich war noch immer nicht richtig wach. Und um diese Uhrzeit bei Leuten klingeln, finde ich nicht in Ordnung", sagt sie. Die GIS-Mitarbeiter klebten schließlich ein Anmeldeformular mit der Aufschrift "Sachverhalt geschrieben, zu Widerwillen weitergeleitet" an die Tür.

    Mitarbeiter sind bis 21 Uhr unterwegs

    "Heute" fragte bei der GIS nach, ob es üblich ist, um diese Uhrzeit noch bei Leuten zu läuten. "Die GIS ist verpflichtet, alle Rundfunkteilnehmer zu erfassen. Unsere Mitarbeiter im Außendienst führen Kundenbesuche werktags von 8 bis 21 Uhr
    und samstags von 9 bis 17 Uhr durch", teilt ein Sprecher mit.

    Und weiter: "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Kunden in diesen Zeiträumen gut erreichbar sind. Allgemein versuchen wir diese Zeitfenster nicht komplett auszuschöpfen, manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden. Im konkreten Fall bedauern wir, dass das Kind aufgeweckt wurde."

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