"Ich hatte Angst"
Girardelli: "Abfahrer leben heute gefährlich wie nie"
In Kitzbühel steigt heute das zweite Abfahrtstraining auf der "Streif". "Heute"-Experte Marc Girardelli erklärt, warum es heute gefährlicher ist.
Als Abfahrer heute auf der "Streif" in Kitzbühel zu fahren, ist so gefährlich wie nie.
Das liegt nicht an der Geschwindigkeit. Geradeaus waren unsere Ski auch schnell. Das heutige Material ist aber so aggressiv, dass der Kurvenspeed immer höher wird. Das macht es so gefährlich.
Es reicht ein Verschneider bei 130 km/h oder einmal die Linie falsch einzuschätzen – nur ein Fehler und du liegst im Netz, verlierst eine Saison.
„Das Aus der Stars ist jammerschade“
Früher erwischte es bei Stürzen oft Läufer mit hohen Startnummern. Heute auf den Eispisten sind die Bedingungen für alle Athleten fairer. In dieser Saison sind es auch die Top-Stars, die im Kampf um Hundertstel zu viel riskieren und sich dabei schwer verletzen.
Große Namen wie Kilde, Sarrazin oder Kriechmayr fehlen heuer in Kitzbühel - verletzt. Das Aus der Stars ist jammerschade. Aber nicht nur deshalb muss die FIS alles daran setzen, den Skisport sicherer zu machen.
„Ich habe in Kitz nicht immer alles riskiert, weil ich Angst hatte“
Ich bin ganz ehrlich: Ich habe in Kitzbühel nicht immer alles riskiert, weil ich Angst hatte – und es nächsten Tag auch wieder um wichtige Punkte ging.
Für die ÖSV-Asse geht es heuer in der Ski-Hauptstadt um die Wende nach einer schwachen Saison. Am meisten traue ich das Stefan Babinsky zu. Er war letztes Jahr Vierter, die Strecke liegt ihm. Und er wirkt bis in die Haarspitzen motiviert.