Österreich

Gin-gle Bells: Ex-Bankerin serviert Weihnachten im Glas

Alexandra Ghuneim ist Wiens einzige Gin-Makerin. Mit ihrer Marke "Habibi Dry Gin" serviert die 51-Jährige Winter und Weihnachten im Glas.

Christine Ziechert
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"Habibi Dry Gin"-Gründerin Alexandra Ghuneim ist Wiens einzige Gin-Makerin.
"Habibi Dry Gin"-Gründerin Alexandra Ghuneim ist Wiens einzige Gin-Makerin.
zVg

Fans von 007 wissen es: James Bond mag seinen Martini (Gin und Wermut) mit Wodka – geschüttelt und nicht gerührt. "Das ist aber leider komplett falsch. Denn Gin schüttelt man nicht", lacht Alexandra Ghuneim. Vor rund zwei Jahren gründete die leidenschaftliche Ex-Bankerin ihre eigene Gin-Marke "Habibi Dry Gin"

"Mein Mann und ich waren 2018 in Schottland. Ich habe immer schon gerne Gin getrunken, aber dort habe ich einen probiert, der außergewöhnlich gut war", erinnert sich die 51-Jährige. Die Wienerin spürte die junge Destillateurin in den schottischen Highlands auf und sofort war für Ghuneim klar: "Das möchte ich auch machen!"

"Die Gins sind ein Stück weit Erlebnisse von mir" - Alexandra Ghuneim, Gin-Makerin

Gemeinsam mit ihrem Mann, einem guten Destillateur, produziert Ghuneim in einem Weinkeller bei Maissau (NÖ) derzeit neun verschiedene Gin-Sorten: "Normalerweise lautet die goldene Regel: Man bringt nur einen Gin auf den Markt. Aber ich wollte verschiedene Erinnerungen und Emotionen hineinpacken, und das geht sich in einem Gin einfach nicht aus", so Wiens einzige Gin-Produzentin.

Vom Absolvieren des Jakobsweges in Spanien mit einer Freundin über einen Urlaub in der palästinensischen Heimat ihres Mannes: "Die Gins sind ein Stück weit Erlebnisse von mir. So gibt es etwa einen zitruslastigen, einen mit grünen Oliven, einen mit Kaffee oder einen mit Minze, Salbei, Kardamom und schwarzem Tee." Auch einen eigenen Winter-Gin mit Zimt, Äpfel und Gewürznelken hat Ghuneim kreiert.

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    Neben einem Gin-Likör produziert Alexandra Ghuneim auch einen Schlehen-Gin (r.), der Ötzi gewidmet ist.
    Neben einem Gin-Likör produziert Alexandra Ghuneim auch einen Schlehen-Gin (r.), der Ötzi gewidmet ist.
    zVg

    "Sloe Gin" ist Ötzi gewidmet

    Während ihr Mann für die Destillation zuständig ist, entwickelt Ghuneim die Botanicals – sogar Ötzi ist ein Schlehen-Gin ("Sloe Gin") gewidmet: "Ötzi wurde ja mit Schlehen gefunden. Ich wollte dieses Superfood auch verarbeiten und habe einen roten Gin entwickelt. Die Schlehen sammle ich selbst, heuer waren es sogar 60 Kilo."

    Verkostet werden können die Gins in Ghuneims Store in der Neulinggasse (Wien-Landstraße), sie bietet aber auch Online-Tastings (ab 59 Euro) an: "Die Online-Tastings dauern rund 2,5 Stunden, eine Komplett-Box enthält auch zwei Tonics. Ich mache mir einen Wunsch-Termin mit dem Kunden aus, er bekommt eine Vorbereitungsliste mit Dingen, die benötigt werden wie etwa Zitronenschale, Rosmarin, Minze oder Sternanis. Und dann geht es mit dem Verkosten schon los. Zuerst wird der Gin pur getrunken, dann mit Tonic", erklärt Ghuneim.

    Die acht Standard-Sorten, darunter auch einen Gin-Likör, gibt es als Minis (50 ml) um 7 Euro, 350 ml kosten 28 Euro und 500 ml kommen auf 35 Euro. Specials wie den Winter-Gin gibt es in der 350-ml-Flasche um 28 Euro.