Abrechnung mit Plattform
"Giftig, voller Lügen" – Armin Wolf verlässt Twitter
ORF-Star Armin Wolf verabschiedet sich von Twitter. In einem Blogbeitrag rechnet der ZiB-Moderator mit der Plattform knallhart ab.
Völlig überraschend verlässt ORF-Star Armin Wolf die Plattform X (ehemals Twitter). "Im Februar 2009 hat meine Beziehung mit Twitter begonnen – knapp 16 Jahre und 126.725 Tweets später hört sie jetzt wieder auf", kündigt er am Sonntag in einem Blogeintrag an.
Während des Wahlkampfs des früheren US-Präsidenten Barack Obama habe er die Plattform im Jahr 2008 entdeckt. "Wegen meines Jobs im Fernsehen war ich hierzulande der erste halbwegs prominente Name auf der Plattform und hatte binnen weniger Wochen den größten Account im Land", schreibt Wolf weiter. Mittlerweile folgen dem ORF-Journalisten knapp 640.000 User.
Wolf rechnet mit Plattform ab
"Vom ersten Tag an fand ich Twitter fabelhaft", führt Wolf weiter aus. Nirgendwo sonst habe man sich mit Spitz-Expertinnen und Thinktanks der unterschiedlichsten Bereiche so einfach vernetzen können. "Twitter war eine geniale — und unfassbar schnelle — Nachrichtenagentur und gleichzeitig ein unerschöpfliches Archiv."
In den letzten Jahren hingegen sei die Plattform "gar nicht mehr so schön gewesen", stellt Wolf klar. Konkret spielt er auf die Übernahme von Tesla-Chef Elon Musk an, der das Portal kurzerhand in X umbenannte. Aus Sicht des ORF-Stars sei es "giftig, voller Lügen, aggressiv und deprimierend." Zudem würde sich X täglich immer weiter radikalisieren.
Auch Star-Journalistin Corinna Milborn – sie ist Infochefin bei Puls 4 – hat sich Wolf angeschlossen und ihren Account ruhend gestellt. Zudem schlossen sich unter anderem auch Martin Thür, ORF-Wettermoderator Marcus Wadsak und Susanne Schnabl dem X-Abschied an.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- ORF-Star Armin Wolf hat sich überraschend von der Plattform X (ehemals Twitter) verabschiedet und in einem Blogbeitrag scharf mit ihr abgerechnet
- Er beschreibt, wie Twitter einst eine geniale Nachrichtenquelle war, sich jedoch in den letzten Jahren unter der Führung von Elon Musk zu einer giftigen, lügenhaften und radikalisierten Plattform entwickelt hat