Wien

"Gierig" – Nepp teilt gegen Wiens Stadtchef Ludwig aus

Mit 1. April schnalzten viele Mieten um fast 10 Prozent in die Höhe, auch bei vielen Gemeindebauwohnungen. FPÖ-Chef Nepp wirft Ludwig nun "Gier" vor.

Heute Redaktion
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp wettert gegen Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp wettert gegen Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)
Sabine Hertel

Aus dem von vielen geforderten Mietpreisdeckel ist bekanntlich nichts geworden. Die Folge: Die Richtwertmieten stiegen schlagartig um saftige 8,6 Prozent. Und die nächste Erhöhung droht dann bereits im Juli – und zwar um zusätzliche 5,04 Prozent.

Auch viele Gemeindbauwohnungen sind von diesem Anstieg betroffen, die Opposition forderte von der rot-pinken Stadtregierung vehement ein, regulierend einzugreifen. Wien schob der Bundesregierung die Verantwortung für einen Mietpreisdeckel zu, Wien allein könne hier nicht helfen, so der Tenor. Stattdessen präsentierte Bürgermeister Michael Ludwig bei der SPÖ-Klubtagung einen 5-Punkte-Plan für leistbares Wohnen vor.

Doch die Rufe nach einer Mietpreisbremse sind – vor allem aus dem roten Lager – weiterhin laut. So twitterte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am 1. April: "Heute steigen die Mieten für mehr als 1 Mio Menschen um fast 9%. Statt den Menschen zu helfen und eine Mietpreisbremse zu beschließen, statt die Inflation zu dämpfen, heizt sie die Regierung weiter an. Das ist leider kein Aprilscherz, das ist die traurige Wahrheit."

"Soll ich ihnen die Nummer von Bürgermeister Ludwig geben?"

Das lässt nun Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp rot sehen. Per Twitter richtete er Rendi-Wagner aus, dass Ludwig es für Wien in der Hand hätte, die Mieten im Gemeindebau niedrig zu halten:

Und am Montag – übrigens der Geburtstag von Michael Ludwig – legte Nepp nun noch einmal nach. Auf Twitter bezeichnete er den roten Stadtchef als "gierig".

Die betroffenen Mieter selbst haben natürlich wenig von dem Polit-Geplänkel. Aufgrund des Ukraine-Kriegs und der massiven Inflation waren die Mieten bereit im Vorjahr stark angestiegen.

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