'Gib a Ruah': Spott für Lögers Emoji-Erklärung

Der damalige Vizekanzler HC Strache bedankt sich per SMS bzw. Chat beim damaligen Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) für dessen Unterstützung bezüglich Casinos. Es geht - so glaubt die Staatsanwaltschaft - um Postenschacher im Casinos-Vorstand. Die FPÖ soll der Novomatic im Gegenzug neue Glücksspiellizenzen versprochen haben.

Chatverlauf Strache-Löger

Die Ermittler wollen auch feststellen, viel der damalige Finanzminister Hartig Löger (ÖVP) davon wusste. Deshalb gab es bereits eine Hausdurchsuchung bei ihm, im Ermittlungsakt taucht er auch in Chatverläufen mit Strache auf.

Auf Straches Dank für seine Unterstützung antwortet Löger mit dem Daumen hoch-Emoji. In der ORF-Sendung "Im Zentrum" am Sonntagabend erklärte er das so: Das bedeute keineswegs, dass er von dem FPÖ-Novomatic-Deal wusste: "Zum damaligen Zeitpunkt war ich über dieses SMS genauso irritiert, hab' mich sogar spontan geärgert..", sagt er.

"Gib a Ruh"

Moderatorin Claudia Reiterer fragt nach: Wieso dann das gemeinhin als zustimmend zu interpretierende Emoji? "Ich hab' keine Antwort geben können, ich hab' [das] dann nur zurückgeschickt, so nach dem Motto 'Gib a Ruh'".

Einen Deal zwischen FPÖ und Novomatic könne er nicht ausschließen, so Löger, weil er davon schlicht nichts gewusst habe. "Es gab in diesem Zusammenhang keine direkte Involvierung meinerseits", so Löger.

#Lögeremojis

Lögers Interpretation seiner Antwort (Daumen hoch-Emoji) war ein Detail, das vor allem auf Twitter für Unterhaltung sorgte. "Nicht alle beherrschen die Emoji-Sprache gut", twitterte einer. Andere erfanden auch für weitere Emojis neue Bedeutungen unter dem von Politik-Berater Rudi Fußi ins Leben gerufenen Hashtag #lögeremojis.