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Gewitter heftig wie nie, ganze Orte komplett überflutet

Immer mehr Orte in Österreich werden wegen der starken Unwetter am Montag überflutet. In Schwaz und Kramsach wurde Zivilschutzwarnung ausgegeben.

Rene Findenig
Vielen Orten steht am Montag das Wasser wortwörtlich bis zum Hals – und es schüttet weiter.
Vielen Orten steht am Montag das Wasser wortwörtlich bis zum Hals – und es schüttet weiter.
FMT-PICTURES - PP / APA / picturedesk.com

Aufgrund des Starkregens ist das Ötztal ab Umhausen derzeit abgeschnitten, Straßen wurden fast weggerissen, in Schwaz und Kramsach wurde Zivilschutzwarnung ausgegeben, in Salzburg und Tirol wurden mehrere Bahnstrecken unterbrochen und in Sölden mussten 60 Personen evakuiert werden, weil ihre Häuser bedroht waren, weggeschwemmt zu werden. Das sind nur wenige von Dutzenden Schreckensnachrichten am Montag – und es schüttet und gewittert immer weiter. "Am Montag breitet sich der intensive und teils gewittrig durchsetzte Regen über Nordtirol nach Osten aus", heißt es von der UWZ.

"Besonders am Tiroler Alpenhauptkamm, in Osttirol und Oberkärnten sowie im Bereich der Hohen Tauern ist mit großen Regenmengen binnen 24 Stunden zu rechnen. Lokal sind hier bis zu 100 Liter pro Quadratmeter möglich. Die Schneefallgrenze liegt dabei vor allem vom Brenner ostwärts teils deutlich über 3000 Metern Höhe", so die Meteorologen. "Es ist kein Wunder, dass bei solchen Regenmengen in dieser kurzen Zeit die Flusspegel ansteigen werden." In vielen Orten gibt es ein 30-jährliches Hochwasser, in einigen Gemeinden etwa am Oberlauf des Inns sogar ein Jahrhunderthochwasser.

Unwetter ziehen jetzt auch nach Wien

"In den kommenden Stunden steigt die Gewittergefahr im gesamten Südosten und Osten an. In Wien sind vor allem am Abend und in der Nacht auf Dienstag Gewitter wahrscheinlich", warnt der UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann. Generell falle "von Vorarlberg bis in die westliche Obersteiermark verbreitet Regen", wie der Meteorologe gegenüber "Heute" sagt. Der Schwerpunkt habe sich von Vorarlberg und Tirol ins Salzburger Land sowie nach Mittelkärnten verschoben. 

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    Alarmierende Nachrichten aus Schwaz in Österreich: Der Inn führt am Montag (28.08.2023) so viel Wasser, dass die Behörden gezwungen waren, drastische Maßnahmen zu ergreifen.
    Alarmierende Nachrichten aus Schwaz in Österreich: Der Inn führt am Montag (28.08.2023) so viel Wasser, dass die Behörden gezwungen waren, drastische Maßnahmen zu ergreifen.
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    "Die Intensität vom Arlberg bis nach Innsbruck hat deutlich nachgelassen", so Zimmermann, aber: "Die Auswirkungen treten hier aber zum Teil verzögert auf, so wird der Hochwasserscheitel in Innsbruck erst am mittleren Nachmittag erwartet." Etwas Entspannung wird es am Dienstag im Westen geben: "Im Westen ist der stärkste Regen bereits durch, allerdings fällt bis Dienstagmorgen immer wieder etwas Regen, entsprechend wird sich die Lage erst im Laufe des Dienstags nachhaltig entspannen", so der UBIMET-Experte.

    Pegel steigen weiterhin stark an

    Gefährlich sei die Situation aber weiterhin: "Die stärksten Regenraten werden derzeit in einem Streifen von der Mitte Kärntens über die Tauern bis ins Salzkammergut gemessen. Besonders im Bereich der Tauern steigen auch die Pegel der kleineren Gewässer weiterhin stark an, zumal die Schneefallgrenze hier deutlich über 3.000 Meter liegt." Es gibt mittlerweile einige Straßen- und Bahnsperren aufgrund von Überflutungen und Vermurungen. An einigen Orten wie etwa in Innsbruck wurde ein mobiler Hochwasserschutz errichtet, so Zimmermann.

    Und warum ist die Unwettersituation derzeit überhaupt so extrem? "Der Alpenraum liegt derzeit unter dem Einfluss eines Italientiefs, welches sehr feuchte Luft vom überdurchschnittlich warmen Mittelmeer nach Österreich führt. Eine nahezu stationäre Kaltfront liegt dabei quer über Österreich und kommt kaum ostwärts voran. Entsprechend ist die Wetterlage derzeit recht festgefahren, erst am Dienstag kommt die Kaltfront wieder ostwärts voran", so Zimmermann zu "Heute". Abkühlung ist also in Sicht, wenn auch mit Gewittern.

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