Grüne fiel 44 % negativ auf

Gewessler in neuem Ranking unbeliebteste Ministerin

Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger rutscht als Erste ins Super-Wahljahr. Die Werte der Regierungspolitiker im neuen "Heute"-Barometer sind miserabel.

Newsdesk Heute
Gewessler in neuem Ranking unbeliebteste Ministerin
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist das unbeliebteste Regierungsmitglied.
Helmut Graf

Das brandaktuelle "Heute"-Politbarometer vier Tage vor dem Jahreswechsel sorgt für viel Gesprächsstoff. Hintergrund: Nichts wird es mit einem Jahreswechsel in Blau. Herbert Kickl muss seinen Platz an der Sonne an Neos-Frontfrau Beate Meinl-Reisinger abtreten, rutscht auf Platz zwei. Mit 48 Prozent fiel er immer noch extrem vielen Österreichern negativ auf. Die 25 Prozent Positiv-Nennungen sind aber ein Ex-aequo-Spitzenwert.

Nur Kocher nicht im Minus

Ins Auge sticht: Das Zeugnis für die Politiker fällt generell desaströs aus. Nur bei VP-Arbeitsminister Martin Kocher halten sich Positiv und Negativ die Waage, bei allen anderen ist der rote Balken länger. Kanzler Karl Nehammer (VP) ist mit 47 Prozent in den roten Zahlen und hier nur noch hauchdünn vor Kickl. Aber: Seit Oktober hat er diesen Wert um 17 Punkte reduziert. "Heute"-Meinungsforscher Peter Hajek: "Karl Nehammer dürfte sein Burger-Gate überwunden haben und sein altes, aber trotzdem bescheidenes Niveau wieder erklimmen."

Gewessler fiel 44 Prozent negativ auf

Viel rot auch bei einer Grünen: Umweltministerin Leonore Gewessler wurde von den Österreichern in der aktuellen Befragungswelle ("Unique Research", 500 Befragte, Schwankungsbreite ± 4,4 Prozent) mit 44 Prozent Negativ-Nennungen zur unbeliebtesten Ministerin gekürt. Die Ablehnung bei ihr ist seit Oktober um einen weiteren Prozentpunkt angewachsen. 

Aufschwung bei Digital-Tursky

Sorgen muss sich langsam auch Claudia Plakolm machen. Die VP-Jugendstaatssekretärin poltert zwar in zahlreichen Talksendungen, stürzte aber auf den vorletzten Platz des Rankings ab. 23 Prozent ist ihre Arbeit zuletzt sauer aufgestoßen. Das Gegenteil der Fall ist bei ihrem Parteikollegen im Digital-Ressort: Florian Tursky hat mit Sacharbeit (digitaler Altersnachweis, KI-Act, ID-Austria-Umstellung) stark gepunktet und seine Bekanntheit (skandalfrei) um zehn Prozentpunkte seit Oktober nach oben geschraubt.

Rosarot – wie berichtet – auch die Polit-Welt für Beate Meinl-Reisinger. Und das trotz verpasstem Landtagseinzug in Kärnten, Rauswurf aus Regierung und Landtag in Salzburg, stagnierenden Umfragen im Bund. Mit 25 Prozent Positiv- und 27 Prozent Negativ-Nennungen führt die Neos-Chefin nun das letzte Politbarometer des Jahres an, geht also aus der Poleposition ins Super-Wahljahr 2024 mit EU- und Nationalratswahl.

Trübe Werte auch für Parteichefs

Ihre Positionen dafür hatte sie vorigen Donnerstag in der ZiB2 bekräftigt – etwa keine neuen Steuern, Senkung der Lohnnebenkosten, keine FPÖ-Koalition. Mit dem Saldo aus Positiv und Negativ von nur –2 liegt Meinl-Reisinger besser als alle anderen Parteichefs: Karl Nehammer kommt auf –28, Herbert Kickl auf –23, Werner Kogler auf –16 und Andreas Babler auf –15.

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red
Akt.