Das Match um Österreich
Riesen-Umfrage lässt Kickl-FPÖ und Kommunisten jubeln
Anpfiff – Nach diesem Motto hat SPÖ-Chef Babler den Wahlkampf für 2024 inoffiziell eröffnet. Aber wie steht dieses Match um Österreich aktuell?
Es ist die größte derzeit am Markt befindliche Polit-Umfrage: Gleich 1.600 wahlberechtigte Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren hat "Unique Research" für "Heute" und Puls 24/ATV (Schwankungsbreite ±2,5 Prozent, Befragungszeitraum 22. bis 29. November) befragt, bei wem sie am Sonntag ihr Kreuzerl machen würden. Die spannenden Ergebnisse:
Kantersieg für die FPÖ
Der eindeutige Sieger des Wahlabends wären die Freiheitlichen. Sie kämen nach dieser Umfrage auf 32 Prozent. Das wäre eine Verdoppelung ihres Ergebnisses von der Nationalratswahl 2019. Dort gab es nach Ibiza den Absturz auf 16,2 Prozent und das Aus für die blaue Regierungsbeteiligung.
Zweikampf um den zweiten Platz
Stand heute völlig offen ist, wer nach der FPÖ beim Abpfiff am Wahlabend Zweiter wird. Derzeit steht das Match zwischen SPÖ und ÖVP mit 22 Prozent zu 22 Prozent nämlich unentschieden. Damit hat sich der Minimalabstand zwischen Rot und Türkis wieder ausgeglichen.
Ohrfeige für die ÖVP
Trotzdem wäre das Ergebnis für die Volkspartei eine schallende Ohrfeige vom Wähler. Immerhin war sie vor fünf Jahren mit 37,5 Prozent (!) noch der strahlende Gewinner. Damals war allerdings der Höhepunkt des türkisen Höhenfluges unter Sebastian Kurz erreicht.
Noch kein "Trainereffekt" in Rot
Der Tausch an der Spitze von Pamela Rendi-Wagner zu Andreas Babler zeigt noch (?) keinen Effekt. Die 22 Prozent wären quasi die Wiederholung des 2019er-Ergebnisses. Damals kamen die Sozialdemokraten auf 21,2 Prozent.
Polit-Analyse mit Milborn und "Heute"
"Superwahljahr 2024 – so würde Österreich wählen": In einem "Newsroom Spezial" analysiert der News-Sender Puls24 heute, Donnerstag, die aktuelle Polit-Umfrage. Infochefin Corinna Milborn, Meinungsforscher Peter Hajek und "Heute"-Chefredakteur Clemens Oistric analysieren. Beginn der von Thomas Mohr moderierten Sondersendung ist um 19.55 Uhr.
Grün-pinkes Match der Kleineren
Ebenfalls gleichauf: Grüne und Neos. Beide liegen bei 9 Prozent. Für die kleinere Regierungspartei wäre das ein klares Minus. Sie hatte 2019 noch 13,9 Prozent erreicht. Die kleinste Oppositionspartei könnte dagegen um 0,9 Prozent minimal zulegen.
Dunkelrote Sensation
Ebenfalls ein Wahlsieger: die KPÖ mit ihrem Shootingstar Tobias Schweiger. Nach den Erfolgen der Partei in der Stadt Graz und im Land Salzburg würde sie mit 4 Prozent – knapp aber doch – die Hürde für den Einzug in den Nationalrat überspringen.
Das Fazit von "Unique Research"-Meinungsforscher Peter Hajek: "Auf Bundesebene sind die Daten sehr stabil. Die FPÖ liegt in der Nationalratswahl-Sonntagsfrage klar über der 30 Prozent-Marke, ÖVP und SPÖ pendeln seit geraumer Zeit zwischen 20 und 25 Prozent. Und die KPÖ hat beim aktuellen Stand der Dinge gute Chancen auf den Einzug."
