Tierwelt bedroht
Gesunkene Russen-Tanker verursachen Ölpest im Meer
Russland nutzt zur Verschiffung des Öls zunehmend alte Tanker. Nach dem Untergang von gleich zwei Schiffen droht im Schwarzen Meer eine Katastrophe.
Das beim Untergang von zwei Tankern im Schwarzen Meer ausgelaufene Öl führt laut Medienberichten zu einem Delfinsterben. Bislang seien im südrussischen Gebiet Krasnodar bereits elf tote Delfine gefunden worden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die Direktorin des Umweltzentrums Delfa, Tatjana Belej.
Am 15. Dezember waren bei schwerer See zwei über 50 Jahre alte Öltanker, die Wolgoneft 212 und die Wolgoneft 239, in der Meerenge von Kertsch zwischen Schwarzem und Asowschem Meer gekentert. Immer noch läuft Öl aus den Wracks aus, das über Dutzende Kilometer an die Strände gespült wird. Betroffen ist neben der Region Krasnodar auch die von Russland seit 2014 annektierte Halbinsel Krim.
Dutzende Kilometer Strand verschmutzt
Medienberichten zufolge sind inzwischen 8000 freiwillige Helfer dabei, den Strand zu reinigen. Bis zum Abend seien bei Krasnodar knapp 40 Kilometer Strand gesäubert worden, teilte das Zivilschutzministerium mit. Insgesamt wurden den Angaben zufolge dort rund 17 Tonnen verunreinigter Sand eingesammelt und abtransportiert. Auf der Krim seien an insgesamt acht Strandabschnitten etwa 60 Tonnen verunreinigter Sand entfernt worden.
700 vom Öl bedeckte Vögel seien gerettet worden, teilte die regionale Führung mit. Die Zahl der durch die Ölkatastrophe gestorbenen Tiere nannte sie nicht.
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