Ukraine
Gerüchte: Baldiges Treffen zwischen Putin und Selenski?
Die russisch-ukrainischen Verhandlungen werden offenbar konkreter. Jetzt wird sogar ein mögliches Treffen zwischen Putin und Selenski ausgearbeitet.
Seit 21 Tagen führt Russland einen schrecklichen Angriffskrieg auf die benachbarte Ukraine. Zahlreiche Städte werden von den russischen Truppen bombardiert, jeden Tag kommen zahlreiche Zivilisten im Raketen- und Kugelhagel ums Leben. Trotzdem wird auf diplomatischer Ebene weiter intensiv verhandelt, um den brutalen Kriegshandlungen ein Ende zu bereiten.
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Und das offenbar mit Erfolg: Laut Medienberichten sollen die Friedensgespräche immer konkreter werden. So soll an einem Dokument gearbeitet werden, dass direkte Gespräche zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodimir Selenski ermöglichen soll, wird der vom US-Sender PBS interviewte ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak von der russischen Staatsagentur Ria Nowosti zitiert.
Gespräch zwischen Präsidenten "einziger Weg"
"Der einzige Weg, diesen Krieg zu beenden, sind direkte Gespräche der beiden Präsidenten. Daran arbeiten wir bei diesen Verhandlungen", mahnte Podoljak. Das ausgearbeitete Dokument soll Vereinbarungen enthalten, die von den beiden Staatschefs unterzeichnet werden können. Geht es nach Podoljak, könnte das schon bald der Fall sein.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte sich bereits mehrfach dazu bereiterklärt, direkt mit Putin ins Gespräch treten zu wollen. Der Kreml in Moskau hatte darauf bisher aber zurückhaltend reagiert. Außenminister Sergej Lawrow meinte zuletzt, dass ein Treffen nur möglich sei, wenn es konkrete Vereinbarungen zwischen den beiden Ländern zu treffen gebe.
Ukrainische Neutralität als Streitpunkt
Wie die britische "Financial Times" berichtet, soll von beiden Seiten ein 15-Punkte-Plan ausgearbeitet werden. Ganz oben auf der Liste soll die von Russland geforderte Neutralität sowie die Entmilitarisierung der Ukraine, als auch ein Abzug der russischen Truppen aus Kiew stehen. Der ukrainische Präsident hatte einen Neutralitätsstatus am Beispiel Österreichs aber vehement abgelehnt. Stattdessen brauche die Ukraine "absolute Sicherheitsgarantien", so Selenski.
Wie Präsidentenberater Podoljak gegenüber der "Financial Times" sagte, soll über territoriale Streitfragen erst zu einem späteren Zeitpunkt gesprochen werden. Derzeit werde über einen garantierten Rückzug aus allen Regionen gesprochen, die seit Kriegsbeginn am 24. Februar besetzt wurden.