Politik
Gemeinden wollen Schulärzte abschaffen
Eigentlich wollte Übergangsministerin Zarfl die Kompetenzen der Schulärzte per Verordnung erweitern lassen. Der Gemeindebund hingegen fordert die Abschaffung des Schularztsystems.
Aktuell wird im Gesundheitsministerium noch an einer Verordnung zum Thema Schulärzte gebastelt (Begutachtungsfrist läuft bis 6. September, Anm.). Damit sollen alle Aufgaben der Schulärzte, die nicht "rein schulische Belange" regeln, erstmals festgeschrieben werden.
Neu daran: Schulärzte sollen künftig auch für Impfungen, Gesundheitsberatungen und Dokumentation der Daten zuständig sein.
System "unbrauchbar und "teuer"
Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl ist aber strikt gegen diese Reform und fordert stattdessen die Abschaffung des Schularztsystems.
Grund: Das System sei "unbrauchbar und "teuer". Weiters befürchten GemeindebundJuristen rechtliche Probleme, sollten die neuen Aufgabenbereiche tatsächlich kommen.
Stattdessen will Riedl den MutterKind-Pass bis 18 Jahre ausweiten. Kinder und Jugendliche sollen regelmäßig zur Untersuchung bei niedergelassenen Ärzten gehen. SPÖ, Neos und Ärztekammer sind gegen die Abschaffung.