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Geldregen in Wien, doch ehrlicher Mann kriegt nichts

In Simmering regnete es Ende September Geld! Ein ehrlicher Wiener hütete die Euroscheine bis zum Eintreffen der Polizei – und ging leer aus.

Robert Cajic
Wie in der Brieflos-Show! Unfassbare Szenen spielten sich in Wien-Simmering ab.
Wie in der Brieflos-Show! Unfassbare Szenen spielten sich in Wien-Simmering ab.
Leserreporter

Am Enkplatz im 11. Wiener Bezirk kam es am 23. September zu filmreifen Szenen: Aus heiterem Himmel flogen gegen 22 Uhr unzählige Geldscheine zwischen 5 und 20 Euro durch die Luft. "Heute"-Leser Hüseyin sah vor seinen Augen, wie mehrere Männer und Frauen die Scheine einsammelten und flüchteten. Einige konnte er davon abhalten, die Banknoten zu stehlen – eine Belohnung gibt es für den 19-Jährigen aber nicht.

"Polizist hat mich ausgelacht!"

Leser Hüseyin war an besagtem Tag mit seinem Cousin Muhammed unterwegs – während sein Verwandter das Ereignis filmte, alarmierte der 19-Jährige die Polizei. Immer wieder forderte der mutige Mann die Passanten auf, das Geld liegenzulassen. Für den Angestellten eine Frage der Ehre: "Ich wurde so erzogen, immer ehrlich zu sein und nicht zu stehlen. Außerdem möchte ich, dass das Geld an seinen Besitzer zurückgeht. Vielleicht gehören die Scheine einer älteren Person." Lob bekam er für seine couragierte Haltung jedoch nicht. Von den anwesenden Personen soll er sogar belächelt worden sein. 

Geld ging nach Streit in die Luft

"Heute"  befragte die Wiener Polizei zu dem Simmeringer Geldregen, diese konnte den kuriosen Einsatz bestätigen: "Es dürften mehrere Personen in Streit geraten sein und nach Handgreiflichkeiten dürfte ein Sackerl aufgerissen sein, aus welchem das Geld auf die Straße gefallen sein soll. Anschließend flüchteten die Personen."

Die Polizei stellte die Scheine als bedenklichen Fund sicher. Um wie viel Geld es sicher hierbei handelte, ist bisher völlig unklar. Weitere Ermittlungen sind im Gange. Einen Finderlohn gibt es indes für Hüseyin nicht – trotz seiner aufrichtigen Zivilcourage. Dem 19-Jährigen stünden gesetzlich gesehen immerhin 10 Prozent von der gefundenen Summe zu. Erst ab 2.000 Euro sinkt dieser Wert auf 5 Prozent.

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