Bitcoin-Heizstrahler

Geld zurück fürs Heizen – Ofen schürft nebenbei Bitcoin

Ein Tiroler Startup stellt Bitcoin-Miner her, die nicht gekühlt werden, sondern ihre Wärme als Heizstrahler für Wohnraum abgeben.
Leo Stempfl
08.12.2024, 16:32

Der Bitcoin-Höhenflug hält weiter an, am Donnerstag wurde nun die nächste Schallmauer durchbrochen: Über 100.000 US-Dollar kostet ein Bitcoin mittlerweile. Noch vor vier Jahren stand der Kurs bei rund 4.000 USD. Auch Österreich dürfte hierbei seinen Teil geleistet haben, Wien entwickelt sich immer mehr zum Kypto-Hotspot Europas.

Wärme nutzen, statt Gerät zu kühlen

Auch in Tirol sind aber findige Köpfe am Werk. Das Startup "21energy" plante 2022 eine Win-Win-Situation. Denn bei der Herstellung von Bitcoins werden enorme Mengen Energie verbraucht – und entsprechend viel Wärme abgegeben, weswegen wieder mehr Energie für die Kühlung draufgeht. Maximilian Obwexer und Lukas Waldner entwickelten deshalb einen "Bitcoin-Ofen".

Der Heizstrahler kostet aktuell zwischen 600 und 700 Euro. Damit soll eine Fläche von 32 Quadratmetern beheizt werden, der Geräuschpegel nur 35 Dezibel betragen. Das 52 mal 35 Zentimeter große Gerät besitzt eine Leistung von 800 Watt und soll pro kWh Bitcoin-Einnahmen in Höhe von 7,5 Cent erzeugen. Bei einem Strompreis von 20 Cent pro kWh ergeben sich in einer 70-Quadratmeter-Wohnung dadurch eine Ersparnis von 113 Euro pro Jahr, rechnen die Hersteller vor.

Der Heizstrahler lässt sich per App steuern.
21energy

Lohnt sich das Gerät

Knappe 2.500 Euro kostet der "Ofen Pro" (derzeit in Aktion). Mit ihm können 44 Quadratmeter beheizt werden und er generiert ganze 28 Cent an Bitcoin pro kWh. Ein 70-Quadratmeter-Haushalt würde damit angeblich fast 2.600 Euro pro Jahr einsparen. Ob sich das auch in der Praxis mit einem konventionellen Heiz-Regime erreichen lässt, müsste individuell berechnet werden.

Hergestellt werden die Heizstrahler jedenfalls in Österreich. 21energy konnte erst im Herbst ein Millioneninvestment an Land ziehen und hält mittlerweile bei einem Firmenwert von sieben Millionen Euro.

Durchwachsen fällt jedenfalls der "Heise"-Test aus:

{title && {title} } leo, {title && {title} } 08.12.2024, 16:32
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