"Geringfügige Hindernisse" 

Geisel-Deal mit Hamas offenbar in Reichweite

Laut der katarischen Regierung steht einem Abkommen zur Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln nicht mehr viel im Weg.

Newsdesk Heute
Geisel-Deal mit Hamas offenbar in Reichweite
Angehörige der  verschleppten Geiseln sowie Unterstützer haben Israels Regierungschef Netanjahu mit einem Protestmarsch aufgefordert, einen Deal zur Freilassung einzugehen.
REUTERS

Nach Angaben der katarischen Regierung stehen bei den Verhandlungen über die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln nur noch "geringfügige" Hindernisse einem Abkommen im Weg. Die jetzt noch verbliebenen Fragen seien eher "logistischer und praktischer" Natur, so Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani am Samstag. Die Gespräche würden aber noch andauern.

Al Thani sei nun "zuversichtlicher, dass wir nahe genug dran sind, um eine Einigung zu erzielen, die die Menschen sicher in ihre Heimat zurückbringen kann". Einen Zeitplan nannte er jedoch nicht. Kurz zuvor hatte die "Washington Post" berichtet, dass es schon bald zu einer Feuerpause im Gazastreifen kommen dürfte. Demnach verhandelten Israel, die USA und die Hamas eine fünftägige Kampfpause für den Gazastreifen. Die US-Regierung hat diesen Bericht jedoch kurz darauf dementiert.

Laut Netanjahu noch keine Einigung

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte ebenso gesagt, dass es noch keine Einigung gebe. Wie die "Washington Post" berichtete, könnte die Freilassung der Geiseln möglicherweise bereits in den nächsten Tagen beginnen. Während der fünftägigen Kampfpause, die aus der Luft überwacht wird, sollen "zunächst 50 oder mehr Geiseln in kleineren Gruppen alle 24 Stunden freigelassen werden".

Details zu Geisel-Deal veröffentlicht

Das israelische Fernsehen veröffentlichte in der Nacht auf Sonntag Details zu einem möglichen Deal zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen. Wie der Sender "N12" berichtete, soll die Hamas die grundsätzliche Bereitschaft zur Freilassung von 87 Geiseln, darunter 53 Frauen, Kinder und Jugendliche sowie 34 Ausländer, signalisiert haben.

Im Gegenzug dafür müsse sich Israel zu fünf Tagen Kampfpause im Gazastreifen und zur Freilassung von weiblichen palästinensischen Häftlingen, Minderjährigen in israelischen Gefängnissen und Sicherheitshäftlingen verpflichten. Zudem fordert die Hamas Einfuhr von mehr Treibstoff in den Gazastreifen. Es sei jedoch noch unklar, ob der Deal funktionieren werde, da es zuletzt fast keinen Kontakt mehr mit dem Hamas-Chef im Gazastreifen, Jahja Sinwar, gegeben habe. Dieser habe noch keine abschließende Antwort über die Vermittler in Katar übermittelt.

31 Babys aus Gaza-Klinik evakuiert

Aus der Al-Shifa-Klinik in Gaza sind nach Angaben der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 31 Frühgeborene evakuiert worden. Die Babys würden von "drei Ärzten und zwei Krankenschwestern" begleitet, sagte der Generaldirektor für die Krankenhäuser im Gazastreifen, Mohammed Zakut, der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag. Es seien "Vorbereitungen im Gange", um die Frühchen über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten zu bringen.

1/14
Gehe zur Galerie
    Am Mittwoch stürmten israelische Soldaten das Al-Shifa-Spital im Gazastreifen.
    Am Mittwoch stürmten israelische Soldaten das Al-Shifa-Spital im Gazastreifen.
    via REUTERS

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zuvor von einer "Todeszone" und katastrophalen Umständen im Al-Shifa Spital, das WHO-Mitarbeiter am Samstag besucht hatten, gesprochen. Sie berichteten, mit Hochdruck an einem Plan zur Rettung der verbliebenen Patienten aus dem Krankenhaus, das am Mittwoch erstmals von israelischen Soldaten gestürmt worden war, zu arbeiten. 

    Bilder des Tages

    1/62
    Gehe zur Galerie
      <strong>19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro.</strong> KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, <a data-li-document-ref="120079166" href="https://www.heute.at/s/550-jobs-weg-ktm-chef-kassierte-drei-millionen-euro-120079166">wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat &gt;&gt;&gt;</a>
      19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro. KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat >>>
      Manfred Fesl, Pierer Mobility AG
      red
      Akt.