Nahost-Konflikt
Israelische Geisel gebärt Kind in Hamas-Gefangenschaft
Eine der israelischen Geiseln soll bei ihrer Entführung schwanger gewesen sein und nun in Gefangenschaft ein Kind zur Welt gebracht haben.
Eine von der radikalislamischen Hamas in den Gazastreifen verschleppte Frau hat nach Angaben der Ehefrau des israelischen Regierungschefs Benedikt Netanyahu ein Baby geboren. Eine der weiblichen Geiseln sei bei ihrer Entführung schwanger gewesen und habe nun in Gefangenschaft ein Kind zur Welt gebracht, berichtete Sara Netanyahu in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben an die First Lady der USA, Jill Biden.
"Sie können sich, genau wie ich, nur vorstellen, was dieser jungen Mutter durch den Kopf gehen muss, während sie mit ihrem Neugeborenen von diesen Mördern festgehalten wird", heißt es in dem auf Englisch verfassten Schreiben weiter, das von Netanyahus Büro veröffentlicht wurde.
Darin sprach Sara Netanyahu von insgesamt 32 Kindern, die sich in der Gewalt der militanten Palästinenserorganisation oder ihrer Verbündeten im Gazastreifen befänden. Unter ihnen sei auch ein zehn Monate altes Baby. In ihrem Schreiben appellierte Netanyahus Frau an Jill Biden, mit ihr gemeinsam zur "sofortigen Freilassung der Kinder" und der anderen Geiseln aufzurufen. Laut dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten hatte Sara Netanyahu auch an andere Frauen von Staatsoberhäuptern weltweit geschrieben.
Biden "leicht hoffnungsvoll" bei Befreiung der Geiseln aus Gaza
US-Präsident Joe Biden hat sich mit Blick auf die Befreiung der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln vorsichtig optimistisch gezeigt. "Ich bin leicht hoffnungsvoll", sagte Biden am Mittwoch bei einer Pressekonferenz nahe der US-Metropole San Francisco. Man habe in dieser Frage großartig mit dem Golfstaat Katar kooperiert. "Ich arbeite daran, wie ich dazu beitragen kann, dass die Geiseln freigelassen werden, und dass es eine Zeitspanne gibt, in der es eine Pause gibt, die lang genug ist, um dies zu ermöglichen", sagte Biden mit Blick auf Feuerpausen im Gazastreifen.
Auf die Frage, ob Biden dem israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu eine Art Frist für die Angriffe in Gaza gesetzt habe, sagte der US-Präsident: "Ich denke, dass es aufhören wird, wenn die Hamas nicht mehr die Fähigkeit hat, zu morden, zu missbrauchen und den Israelis einfach nur schreckliche Dinge anzutun." Er betonte noch einmal, dass die USA davon ausgehen, dass die Hamas im Gazastreifen Krankenhäuser für militärische Zwecke nutze. Die israelische Armee erkenne außerdem an, dass sie verpflichtet sei, so vorsichtig wie möglich vorzugehen, sagte Biden weiter in Bezug auf Zivilisten. Mit Blick auf Israels Reaktion auf die Angriffe der Hamas-Terroristen sagte Biden außerdem: "Ich stelle einfach eine rhetorische Frage: Ich frage mich, was wir tun würden."