Kreml-Propaganda
"Geht es noch?" – ÖVP watscht Vilimsky-"Wahnsinn" ab
Die FPÖ startet mit Aufreger-Plakaten in den EU-Wahlkampf, wirft Brüssel dabei "Kriegstreiberei" vor. "Völlig verkehrt", donnert Reinhold Lopatka.
Die FPÖ setzt mit ihrer neuen Plakatkampagne zur EU-Wahl ihren bisherigen Verbalattacken gegen die EU und den Klimaschutz noch einmal eines drauf. "EU-Wahnsinn stoppen", steht auf den neuen Sujets, die der Spitzenkandidat Harald Vilimsky jüngst präsentierte. Die blaue Kampfansage ist dabei so schwarz-weiß wie die Aufmachung ihres Plakates.
Darauf ein Bild der Ukraine-Präsidenten Wolodimir Selenski küssenden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, flankiert von Panzern und Hubschraubern, Flüchtlingsbooten, Windrädern und einer Spritze. "Kriegstreiberei", titelt die FPÖ unter anderem dazu.
Scharfe Kritik von ÖVP
"Geht es noch, Herr Vilimsky?", zeigt sich ÖVP-Spitzenkandidat zur EU-Wahl Reinhold Lopatka, der einst als Verbindungsmann zu den Blauen galt, entsetzt. Die Freiheitlichen würden mit dem Vorwurf der "Kriegstreiberei" gegen die EU wieder einmal ihre Russlandnähe unter Beweis stellen: "Sie übernehmen direkt Aussagen aus der Propaganda des Kreml-Sprechers Dmitri Peskov".
Der türkise Außenpolitik-Sprecher stellt die "Fake News" der FPÖ richtig: "Die Wahrheit ist ganz einfach, Herr Vilimsky: Wenn die Russische Föderation Frieden wollte, könnte sie diesen morgen schaffen, indem Putin den Krieg in der Ukraine beendet." Es liege an Russland, diesen schrecklichen Krieg zu beenden, und nicht an der Europäischen Union!
Die FPÖ würde mit ihrer Kampagne die Fakten verdrehen: "Wer betreibt die Eskalation? Doch nicht die Europäische Union! Das ist völlig verkehrt. Die Eskalation kommt von Russland. Der Wahnsinn ist die Sicht der FPÖ und nicht die Unterstützung der EU für die Ukraine in ihrem Kampf um ihre Eigenstaatlichkeit", so Lopatka abschließend.