Von der Leyen küsst Selenskyj?
"EU-Wahnsinn stoppen" – Die FPÖ zieht in den Wahlkampf
Am Freitag, dem 19. April, präsentierte nun auch die FPÖ ihre Plakate für den EU-Wahlkampf. Die Linie der Partei zeigt sich ganz klar.
Am Freitag stellte nun auch die FPÖ ihre EU-Plakate vor und startet damit in den Wahlkampf. Die NEOS und die SPÖ zeigten ihre Wahl-Poster bereits am Anfang der Woche – "Heute" berichtete. Damit fehlt nur noch die Kanzlerpartei ÖVP. Diese sollten Ende April kommen.
"Volkskanzler" will einen Denkzettel verpassen
Mit ihrem Spitzenkandidaten Harald Vilimsky zieht die FPÖ in das Rennen. Rund eine Stunde davor postet der FPÖ-Chef Herbert Kickl erneut eine Ankündigung. In der heißt es, dass das Team hoch-motiviert sei, "den Eurokraten in Brüssel und ihren Verbündeten in Österreich einen ordentlichen Denkzettel zu verpassen"
Dabei dreht sich auch bei der Präsentation der Plakate alles um Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit. Man wolle die Grenzen sichern. "Europa ist zweifellos unser zu Hause, aber Europa muss auf festen Grundmauern stehen", heißt es dabei und weiter: "Wir stehen für eine Festung Europa und eine Festung Österreich"
Das Plakat
"EU-Wahnsinn stoppen" heißt es dabei auf dem präsentierten Plakat. Zu sehen ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Wolodymyr Selenskyj, sie küssen sich. Hinter ihnen ist ein Panzer abgebildet und Menschen, die flüchten. Daneben sind Worte geschrieben, wie Corona-Chaos, ÖKO-Kommunismus, Kriegstreiberei und Asylkrise.
Die FPÖ setzt in ihrem Wahlkampf also ganz klar auf das Thema Sicherheit und Grenzschutz. "Österreich zuerst, weil es für die Österreicher um Alles geht", heißt es dazu von Generalsekretär Michael Schnedlitz. Er pocht dabei darauf, dass die FPÖ der Garant für Sicherheit in Österreich ist und sich für Österreich auch in der EU einsetzen wolle.
Kritik gibt es wieder an der – von der FPÖ "sogenannten" – Einheitspartei. Diese würde sich nicht für die Menschen einsetzen, sondern so weiter machen wie bisher und ihre Macht maximieren. Die FPÖ wolle diesem "System" aber einen Strich durch die Rechnung setzen. Es soll laut Schnedlitz "ein Befreiungsschlag im Sinn der Menschen für die Menschen" sein.
Jetzt spricht der Spitzenkandidat Harald Vilimsky
"Ich will auf den roten Knopf drücken", heißt es wieder von Vilimsky. Das Plakat soll genau das darstellen, was die FPÖ will, "den EU-Wahnsinn stoppen". Selenskyj und von der Leyen seien dabei ein Hauptproblem, dafür nennt er die zahlreichen Sanktionen gegen Russland, die den Österreichern und den Europäern als Gesamtes mehr schaden würden.
Vilimskys Ziel bei der Wahl ist es, rund 30 Prozent zu erreichen. International möchten sie damit also Zweitstärkster werden. Dabei soll die Option, Stärkster zu werden, aber nicht ausgeschlossen werden.
Kommt es zum Öxit?
Über einen möglichen EU-Austritt sagt Vilimsky aber nicht. Viel mehr soll es darum gehen, die Interessen und Kompetenzen von der EU "zurück in das eigene Land" zu holen. "Kein Öxit maximal ein Exit", hießt es dazu. Österreich solle laut ihm über der Europäischen Union stehen.