Insolvenzverfahren
Geheimer Deal? Boris Becker kauft sich schuldenfrei
Boris Becker darf endlich wieder hoffen. Nach Insolvenz und Haftstrafe soll er Tausende Euro gezahlt haben, um endlich schuldenfrei zu sein.
Es ist kein Geheimnis: Boris Becker (56) ist seit Jahren pleite. Im Sommer 2017 meldete die Tennislegende in Großbritannien Insolvenz an. Fünf Jahre später wurde er wegen Prozessbetrugs sogar zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Nach acht Monaten wurde der sechsfache Grand-Slam-Sieger jedoch auf Bewährung aus dem britischen Gefängnis entlassen und nach Deutschland abgeschoben. Eigentlich sollte das Verfahren noch bis Ende des Jahres laufen. Laut "Bild"-Zeitung will der 56-Jährige sich aber mit einer saftigen Einmalzahlung schuldenfrei kaufen.
Geheimer Deal
Demzufolge soll Becker bereits Ende Dezember 450.000 Euro an seinen Insolvenzverwalter Mark Ford überwiesen haben. Die Summe stamme aus Beckers letzten großen Einnahmen: einem Interview mit Sat.1 (Honorar 500.000 Euro) und seiner Apple-TV-Dokumentation (750.000 Euro).
Jetzt fehlt nur noch der formelle Gerichtsbeschluss und Becker ist endlich schuldenfrei. Der zuständige Insolvenzverwalter sei zu dem Deal gezwungen gewesen, heißt es in dem Bericht. Denn nach Beckers Abschiebung nach Deutschland dürfte es schwierig werden, ihn rechtlich zu verfolgen. Zumal Großbritannien nicht mehr zur EU gehört.
"Discharge from bankruptcy" macht es möglich
Dies wird durch eine Bestimmung des britischen Insolvenzrechts möglich. Sie ermöglicht Menschen nach einer Insolvenz einen finanziellen Neuanfang, wenn sie über einen bestimmten Zeitraum ihren Verpflichtungen nachgekommen sind. So kann Boris wieder finanziell aktiv werden, allerdings mit Einschränkungen. Bis zum 16. Oktober 2031 darf er in England nicht als Geschäftsführer tätig sein und bei der Bank nur eingeschränkt Kredite aufnehmen, so "Bild".