Stromausfall in Wien
Geheimer Blackout-Plan für Supermärkte enthüllt
Am Montag kam es zu einem Stromausfall in Wien. In einem Supermarkt wurden Kunden durchgewunken, nun wird klar, welchen Plan das Unternehmen hat.
Kommt es wirklich zu einem großflächigen Stromausfall, bleibt die moderne Infrastruktur regelrecht stehen: Ampeln funktionieren nicht mehr, Garagentore bleiben zu und in Geschäften kann man seine Waren nicht mehr bezahlen. Selbst Tanken ist dann nicht mehr möglich.
Am Montag gab es in Wien-Favoriten einen kleinen "Vorgeschmack" darauf, was es bedeutet, wenn es keinen Strom mehr gibt. In einer Hofer-Filiale funktionierten die Kassen nicht mehr, zahlreiche Kunden standen plötzlich da und konnte nicht mehr bezahlen. Einige von den betroffenen Wienern wurden von den Kassierern durchgewunken. Andere wiederum wurden von den Mitarbeitern aufgefordert, die Filiale ohne den Produkten zu verlassen.
Das passiert, wenn der Ernstfall eintritt
Umweltministerin Leonore Gewessler und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig haben bereits 2022 mit den großen Lebensmittelgeschäften einen Plan für den Ernstfall erarbeitet. Dabei spielen die Gemeinden eine große Rolle, denn diese sind gemeinsam mit den Geschäften für die Lebensmittelherausgabe verantwortlich.
Am ersten Tag eines Blackouts werden alle Supermärkte vorerst geschlossen bleiben. Auf abgesprochenen Kanälen nehmen dann die Filialen Kontakt mit den jeweiligen Gemeinden auf. Anschließend werden alle weiteren Vorbereitungen für die nächsten Tage getroffen
Der zweite Tag ohne Strom: Zwischen 9 und 10 Uhr sind die Supermärkte noch geschlossen. Von 10 bis 15 Uhr werden vor den Geschäften Lebensmittel-Sackerl mit verschiedenen Frischeprodukten verteilt.
Sollte der Blackout noch am dritten Tag weiter andauern, packen die Supermärkte schließlich Trockenprodukte in die Ausgabesackerl ein. Der heimische Lebensmittelgroßhandel ist zumindest auf einen 14-tägigen Krisenbetrieb vorbereitet