Ukraine

Geheimdienst: Putin-Armee steht vor "enormen Problemen"

Der Krieg tobt weiter in der Ukraine. Britische Geheim-Infos sehen "enorme logistische Probleme" bei Wladimir Putins Angriffstruppen.

Roman Palman
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Ein Konvoi von pro-russischen Truppen im Bereich des Stahlwerks von Mariupol am 16. Mai 2022.
Ein Konvoi von pro-russischen Truppen im Bereich des Stahlwerks von Mariupol am 16. Mai 2022.
REUTERS/Alexander Ermochenko

84 Tage nun wird in der Ukraine um jeden Meter Boden verbissen gekämpft. Die russischen Truppen haben das Vorwärtsmomentum bei ihrem Einmarsch mittlerweile aber völlig verloren, werden scheinbar in einigen Regionen sogar zurückgedrängt. Doch wie kann das sein? 

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Das britische Verteidigungsministerium hat auf Basis seiner Geheim-Informationen am Mittwoch einen weiteren Einblick in das verworrene Lagebild im Osten der Ukraine gegeben. Besonders die Kämpfe um die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol hätten den russischen Truppen schwere Verluste zugefügt.

Der Umstand, dass nach zehn Wochen Belagerung noch immer nicht das riesige Stahlwerk unter Kontrolle gebracht werden konnte, nage heftig an der Führung – und sorgt wohl auch im Kreml für Unmut.

Tausende Hilfstruppen im Einsatz

Der Widerstand dort bröckelt aber. Zuletzt hatten sich rund 1.000 ukrainische Soldaten im Stahlwerk den russischen Truppen ergeben. In Reisebussen wurden sie in russische Internierungseinrichtungen im Donbass überstellt, sind nun in Kriegsgefangenschaft.

Damit es aber überhaupt erst soweit kommen konnte, musste Putin laut den Briten eine signifikante Anzahl an Hilfstruppen, darunter auch die Tschetschenen-Einheiten von Ramsan Kadyrow, zusammenziehen. Mehrere tausend solcher Kämpfer seien primär in Mariupol und um Luhansk eingesetzt worden.

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    Tschetschenen feiern die Eroberung Mariupols vor einer brennenden Ruine.
    Tschetschenen feiern die Eroberung Mariupols vor einer brennenden Ruine.
    Screenshot Telegram

    Zersplitterte Kommandostruktur

    Diese Kräfte würden vermutlich aus einzelnen Freiwilligen und Einheiten der Nationalgarde bestehen, die regelmäßig zum Schutz des Tschetschenen-Anführers eingesetzt werden. Kadyrow dürfte demnach auch eine strenge Aufsicht über seine Landsmänner führen, während sein Cousin als Kommandant im Felde in Mariupol agiert.

    Das Fazit der Briten spricht Bände: "Der Kampfeinsatz solch ungleicher Gruppen demonstriert Russlands enorme Logistik-Probleme in der Ukraine und trägt wahrscheinlich auch zu einer zersplitterten Kommandostruktur, die das Vorankommen der Russen hemmt."

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      Ein Schreiben des ukrainischen Präsidenten soll bei Wladimir Putin einen Wutanfall ausgelöst haben. Er tobt in Richtung Ukraine: "Ich werde sie verprügeln."
      Ein Schreiben des ukrainischen Präsidenten soll bei Wladimir Putin einen Wutanfall ausgelöst haben. Er tobt in Richtung Ukraine: "Ich werde sie verprügeln."
      Reuters