Niederösterreich

Gegen Schlepper! Landeschefin tauft 556 PS-Polizeiboot

Das neue Polizeiboot wurde am Freitag von Patin Johanna Mikl-Leitner auf "LIMES" getauft: Das 556 PS-Powerboot wird auch zum Grenzschutz eingesetzt.

Limes: Der neue Stolz der Polizei. Das Boot ist rund um die Uhr im Einsatz.
Limes: Der neue Stolz der Polizei. Das Boot ist rund um die Uhr im Einsatz.
LPD NÖ

Das Polizeieinsatzboot „LIMES“ wurde am Freitag in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste in Bad Deutsch-Altenburg (Bruck) durch ihre Patin, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP), feierlich getauft und ging im Anschluss gemeinsam mit dem Bundesminister für Inneres, Gerhard Karner (VP), Bundespolizeidirektor Michael Takacs, und dem niederösterreichischen Landespolizeidirektor Franz Popp offiziell in den Dienst.

Mit 556 PS gegen Schlepperwesen

Das knapp zehn Meter lange Boot ist für zwölf Personen zugelassen und 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche, auf der Wasserstraße Donau im Einsatz. Der Name des neuen Polizeieinsatzbootes hat seinen Ursprung im Römischen Reich und bedeutet Grenzwall. Denn neben kriminalpolizeilichen und verwaltungspolizeilichen Aufgaben auf den niederösterreichischen Wasserstraßen, hat das neue Polizeieinsatzboot auch fremden- und grenzpolizeiliche Aufgaben zu tätigen. Das Überwachungsgebiet der „LIMES“ erstreckt sich im Osten von der Staatsgrenze zur Slowakei bis zur Stadtgrenze Wien und im Westen bis zum Laufkraftwerk in Wallsee-Mitterkirchen bei Amstetten. Diese insgesamt 226 Kilometer auf der Donau sowie sechs Kilometer auf der March werden 365 Tage durch das neue Polizeieinsatzboot überwacht.

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    Limes geht mit 31.3. in den Dienst.
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    Das Hightech Boot mit 556 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von rund 70 km/h wurde von der Österreichischen Schiffswerften AG (ÖSWAG) in Linz, eigens für die polizeilichen Anforderungen konzipiert und gebaut. Die rund acht Tonnen schwere „LIMES“ wird von der Wasserpolizei im Gebiet der Donau als Kontrollfahrzeug eingesetzt und ist mit modernsten technischen Geräten, wie zum Beispiel Nachtsichtgerät oder integrierter Infrarot-Wärmebildtechnik ausgestattet.

    Minister: "4,7 Mrd. Budget"

    Der Innenminister stellte die Bedeutung der polizeilichen Arbeit auf Wasserstraßen in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: „Der Stellenwert der Wasserpolizei ist für das Innenressort ein ganz wesentlicher, betrachtet man die vielfältigen Aufgaben, die erfüllt werden.“ Der Innenminister sagte, dass 2023 das höchste Sicherheitsbudget der Zweiten Republik mit 4,7 Milliarden Euro verabschiedet worden sei. „Investitionen erfolgen in hochwertige Ausrüstung, Modernisierung und professionelle Infrastruktur, beispielsweise in ein modernes Sicherheitszentrum in Wien Meidling.“ Unter anderem seien für den Bereich der Terrorismus- und Extremismusabwehr 23 mobile Drohnenabwehrsysteme, ein Multifunktionsfahrzeug, drei Mannschaftstransporter namens "Survivor" sowie Schutzausrüstung gegen chemische und nukleare Gefahren angeschafft worden, ergänzte Karner. „Der polizeiliche Einsatz auf internationalen Wasserstraßen wie der Donau ist vielfältig und fordernd. Suchaktionen, Überwachung von Veranstaltungen, Schifffahrtskontrollen, aber auch der Einsatz im grenznahen Raum zur Slowakei erfordern moderne und zeitgemäße Ausrüstung“, so Gerhard Karner.

    Mikl-Leitner Patin

    Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte, dass dies ein großer Freudentag für die Sicherheit des Bundeslandes Niederösterreich sei. Der Donaustrom verbindet nicht nur die Wirtschaft und den Handel, sondern auch den Tourismus und er ist eine Kraftquelle für alle. Sie betonte die sehr gute Zusammenarbeit auf Zuruf mit dem Bundesministerium für Inneres, womit die die größtmögliche Sicherheit für unser schönes Bundesland gewährleistet werden kann. „Ich freue mich sehr, Patin des neuen Polizeieinsatzbootes LIMES zu sein“ so Johanna Mikl-Leitner, die abschließend noch den Briten Sir William Ward zitierte: „Der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist hofft, dass er dreht, der Realist richtet den Kurs neu aus.“

    Für Bundespolizeidirektor Michael Takacs sei es wichtig, dass auch am Donaustrom kriminalpolizeiliche und fremdenpolizeiliche Kontrollen ordnungsgemäß durchgeführt werden können. Auch bei etwaigen Unglücken sei es den bestens ausgebildeten Schiffsführerinnen und Schiffsführern jetzt möglich, sofort die erforderliche Hilfeleistung zu erbringen. Takacs wünschte den Bediensteten alles erdenklich Gute.

    Der Landespolizeidirektor Franz Popp dankte dem Innenministerium für die Finanzierung des neunen Polizeieinsatzbootes und allen Verantwortlichen des See- und Stromdienstes der Polizei in Niederösterreich für die außerordentlich gute Planung und Umsetzung. „Ich wünsche allen Schiffsführerinnen und Schiffsführern alles Gute, wenig herausfordernde Einsätze und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“, so der Landespolizeidirektor.

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