Politik
Empörung über Eliten-Gipfel: "Kurz sind Beisln egal"
Am Freitag verhandelten Gastronomen erste Öffnungsschritte mit Sebastian Kurz. Die FPÖ kritisiert, dass nur die Freunde des Kanzlers anwesend waren.
Bundeskanzler Sebastian Kurz lud am Freitag zu einem Lockdown-Gipfel, bei dem Gastronomen und Hoteliers über erste Öffnungsschritte debattierten - "Heute" berichtete. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp sieht dieses Treffen allerdings mehr als kritisch. Für ihn kamen nämlich nur Stimmen der "Gastro-Hautevolee" und "persönlichen Freunde" von Kurz zu Wort.
"Die Gastronomen von Steirereck und Plachutta sind nicht gerade repräsentativ für die österreichische Klein- und Mittelgastronomieszene", so Nepp in einer Aussendung. Gerade diese kleineren Betriebe würden nämlich unter den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung leiden und nicht der Herausgeber eines Gourmet-Magazins. "Jetzt fehlt nur noch, dass Kurz-Intimus Martin Ho zum Gastro-Chefberater im Kanzleramt aufsteigt“, wettert der Wiener FPÖ-Chef weiter.
Die anwesenden Gipfel-Teilnehmer zeigen laut Dominik Nepp deutlich, dass Sebastian Kurz die zigtausenden Gasthäuser, Cafés, Heurigen und Beisln, aber auch die Nachtgastronomie völlig egal seien. "Auch hier offenbart sich wieder das System der Kurz-ÖVP, nämlich die eigene Freunderl-Partie an den Verhandlungstisch zu laden, aber die vielen ehrlichen Wirte am Katzentisch sitzen zu lassen", kritisiert Nepp und fordert zugleich die sofortige Öffnung der Gastronomiebetriebe.