Niederösterreich

Gast missbraucht Notbremse – Zug 178 Minuten verspätet

In Geduld mussten sich Passagiere auf der Westbahnstrecke nach St. Pölten üben: Ein Fahrgast betätigte aus Spaß die Notbremse, dann herrschte Chaos.

Erich Wessely
Zug hatte nach Notbremsung einiges an Verspätung, es sollte aber noch länger dauern.
Zug hatte nach Notbremsung einiges an Verspätung, es sollte aber noch länger dauern.
Leserreporter

Eine Verkettung mehrerer unglücklicher (und dummer) Umstände verlangte Zugpassagieren am Wochenende in Niederösterreich einiges an Geduld ab.

In Wien waren am Samstag zwei Railjets zusammengeführt worden, die Waggons waren am Weg auf der Westbahnstrecke Richtung St. Pölten. Plötzlich stoppte der Zug abrupt nahe des Bahnhofs Tullnerfeld - ein Unbekannter hatte aus nicht nachvollziehbaren Gründen missbräuchlich die Notbremse betätigt. Um 10.22 Uhr hatte die Verkehrsleitzentrale den Vorfall datiert.

Notbremsung, dann Defekt

"Die vereinigt geführten Züge Railjet (RJ) 162 (Budapest – Zürich) und RJ 562 (Flughafen Wien – Innsbruck), bestehend aus einer Lok + Zug + eine weitere Lok + Zug konnten aufgrund der Betätigung der Notbremse durch einen Fahrgast ihre Fahrt nicht wie geplant fortsetzen", so ein Pressereferent der ÖBB in einer Stellungnahme gegenüber "Heute".

Nach der Notbremsung ließ sich die zweite Lok im Zug nicht mehr, wie üblich, durch die erste Lok fernsteuern (beide Loks benötigen die gleichen Befehle), wodurch beide Zugteile getrennt werden mussten und getrennt nach der Notbremsung weitergeführt werden sollten.

"Railjet von Wien nach Feldkirch steht aufgrund eines ,technischen Gebrechens' auf offener Strecke im Tullnerfeld. Verspätung dzt. 80 Minuten. Gerade wird angefragt, ob sich ein Railjet-Fahrer unter den Fahrgästen befindet", schilderte ein Zeuge die Situation im Zug.

Das sei nicht unüblich, so der Pressereferent der ÖBB: Auch wenn etwa ein Fluggast zusammenbricht, könne eine Durchsage erfolgen, ob ein Arzt sich an Bord befindet - ähnlich sei die Situation im Zug.

Stopp in St. Pölten mit 159 Minuten Verspätung

Es konnte aber kein Lokführer gefunden werden, zudem gab es auch noch eine technische Störung.

Der 562er konnte seine Fahrt nach langer Wartezeit schließlich doch fortsetzen, er kam mit 170 Minuten Verspätung in Innsbruck bzw. 178 Minuten Verspätung in Feldkirch an.

Der 162er konnte seine Fahrt nicht wie geplant fortsetzen. Der Railjet stoppte in St. Pölten mit 159 Minuten Verspätung, die Passagiere mussten hier aussteigen und in einen anderen Zug oder andere Verkehrsmittel umsteigen.

ÖBB entschuldigen sich

Der ÖBB-Sprecher bedauert die Unannehmlichkeiten: "Wir entschuldigen uns bei den Fahrgästen." Etwaige Entschädigungsansprüche können an den Kundendienst herangetragen werden.

Übrigens: Der Fahrgast, der missbräuchlich die Notbremse betätigt hatte, konnte nicht ausfindig gemacht werden.

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