Gas-Notfallpläne für Schulen – Gebäude nur halb beheizt

Wegen des drohenden Gaslieferstopps durch Russland will die EU-Kommission am Mittwoch einen Notfallplan vorstellen. Laut einem Entwurf sollen die Mitgliedsstaaten ab Herbst anordnen können, dass öffentliche Gebäude und Büros nur bis maximal 19 Grad beheizt und mit Klimaanlagen auf nicht weniger als 25 Grad heruntergekühlt werden sollen, um Energie zu sparen, "Heute" berichtete.

Kürzere Betriebszeiten in Schwimmbädern

Auch in ganz Österreich werden im Moment diesbezüglich Pläne ausgearbeitet, nicht nur für Privathaushalte. Denn sollte das Erdgas im kommenden Herbst und Winter tatsächlich knapp werden, braucht es Lösungen für Amtsgebäude, Schulen, Feuerwehrhäuser, aber auch Schwimmbäder.

Wie der "Standard" berichtet, hat der Städtebund in den vergangenen Tagen einen Rundruf unter seinen Mitgliedern gestartet und diskutiert derzeit Strategien, um der Energieknappheit im Herbst entgegenzuwirken.

Heizcontainer für Kindergärten

Laut Städtebund könnte es eine Priorisierung verschiedener Gebäude geben. Für Hallenbäder könnten etwa Einschränkungen bei Betriebszeiten oder Wassertemperaturen gelten. Besonders heikel ist jedoch der Bildungsbereich. Kindergärten sollen mit Heizcontainern ausgestattet werden, lautet eine Idee.

Wieder Distance Learning für Schüler

Auch für Schulen, die mit Gas beheizt werden, werden Pläne geschmiedet. Eine Lösung wäre Distance-Learning, wenn nicht mehr alle Unterrichtsräume beheizt werden können, würden Schülerinnen und Schüler in den verbliebenen Klassen oder im Turnsaal gesammelt und falls notwendig digital unterrichtet, heißt es. Auch könnten Schulgebäude nur noch halb beheizt werden.

Weiters wird darüber diskutiert, ob es in öffentlichen Gebäuden wirklich warmes Wasser zum Händewaschen braucht. Auch bei der Straßenbeleuchtung könnte es zu Einschränkungen kommen und nur noch jede zweite Laterne eingeschaltet werden.