Wirtschaft

Gas-Krise:So schlimm ist die Situation bei uns wirklich

Die Gas-Krise in Österreich spitzt sich immer mehr zu, ein Gaslieferstopp droht. Wie schlimm ist die Situation aber wirklich? "Heute" deckt auf.

Nicolas Kubrak
Die Gas-Situation in Österreich ist nach wie vor angespannt.
Die Gas-Situation in Österreich ist nach wie vor angespannt.
Christian Ohde / ChromOrange / picturedesk.com

Auch wenn die Wartungsarbeiten der Pipeline Nord Stream 1 abgeschlossen sind und das russische Gas erneut fließt, bleibt die Lage nach wie vor angespannt. Denn: Trotz Wiederaufnahme zeigen sich führende Experten, etwa der Präsident der deutschen Bundesnetzagentur, Klaus Müller, unsicher. Grund dafür sind Aussagen Wladimir Putins gewesen, die auf eine Gas-Drosselung auf 20 Prozent hindeuten könnten. "Wir sind Russland ausgeliefert", so Müller.

Aktuelle Lage der Gasspeicher in Österreich und Europa

Diese Nachricht ist für Österreich, dessen Gasversorgung sehr stark von Putins Laune abhängt, besorgniserregend. "Heute" hat recherchiert, wie die aktuelle Lage der Gasspeicher im Land, aber auch in Europa, aussieht.

Wie eine Karte von "GIE Gas Storage" zeigt, waren die österreichischen Speicher am 19. Juli zu 50,14 Prozent gefüllt – ein Wert, der Österreich in den Ranglisten-Keller katapultiert – Nur in der Ukraine (22,3%), Bulgarien (41,9%), Kroatien (44,4%) und Lettland (48,9%) sind die Gasspeicher noch weniger gefüllt. Ein Blick zu den Nachbarländern und man kann feststellen, dass die dortigen Polit-Eliten etwas ruhiger schlafen können als in Österreich: In Deutschland sind die Gasspeicher zu 65,1% in der Slowakei zu 66,7%, in Italien zu 68,6% und in Tschechien sogar zu fast 76 Prozent gefüllt.

Gas-Europameister ist übrigens Portugal, wo der Füllstand der Speicher 100 Prozent beträgt, dahinter folgt Polen mit 98,1% und Großbritannien mit 92,7 Prozent. Für Österreich sind das im Moment unerreichbare Werte: Das Ziel der Regierung ist, die Speicher vor Beginn der Heizsaison zu 80 Prozent zu füllen.

"Russland kein verlässlicher Partner"

"Die Expert:innen gehen aktuell davon aus, dass dieses Speicherziel erreichbar ist und die täglichen Einspeicherungen wieder ansteigen werden", gibt sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) zuversichtlich. Trotzdem holt die Ministerin gegen Russland und den russischen Präsidenten aus: "Russland schürt ganz bewusst Unsicherheit in Europa. So treibt Putin die Gaspreise. Das beweist uns einmal mehr: Russland verwendet Gaslieferungen als Waffe. Russland ist kein verlässliches Gegenüber." Daher werde die Regierung mit aller Kraft daran arbeiten, die Speicher zu füllen und unabhängiger werden.

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