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Preise explodieren – so müssen Winterurlauber blechen

Im Jahresabstand sind die Preise in Österreich nur noch um 1,9 Prozent gestiegen. Einige Branchen kassieren aber weiterhin massiv ab.

Team Wirtschaft
Preise explodieren – so müssen Winterurlauber blechen
Ein Winterurlaub wurde massiv teurer, nicht nur für Skifahrer.
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Aktuelle Zahlen von Statistik Austria zeigen: Die Inflation in Österreich lag im abgelaufenen November bei 1,9 Prozent, nach 1,8 Prozent im Oktober. Ausschlaggebend für den vergleichsweise niedrigen Wert waren laut Chef-Statistiker Tobias Thomas die gesunkenen Kosten für Haushaltsenergie und die günstigeren Treibstoffe.

Was wenig überrascht – vor allem, weil die Branche seit Monaten mit ihrer Preispolitik Schlagzeilen macht: Mit einem durchschnittlichen Aufschlag von 6,0 Prozent bleiben Tourismus und Gastronomie die größten Preistreiber im Land. Was das für den Winterurlaub heißt, zeigt eine "Heute"-Analyse auf Basis von Statistik-Austria-Zahlen.

Sprit günstiger, Fliegen um bis zu 16 Prozent teurer

Die Anreise: Wer mit dem Auto etwa ins Wintersportgebiet fährt, zahlt für Sprit um 5,2 Prozent (Benzin) bzw. sogar 10,2 Prozent (Diesel) weniger als vor einem Jahr. Hinzu kommen womöglich Mautgebühren für Alpenstraßen (+6,9 Prozent) und ein überfälliger Reifenservice-Termin vor der Abfahrt (+8,2 Prozent). Winterreifen schlagen mit +2,3 Prozent, das Nachfüllen von Motoröl mit +3,0 Prozent zu Buche.

Noch als unverändert werden in der November-Statistik die Preise für Bahn-Normaltickets geführt. Das hat sich allerdings zwischenzeitlich geändert, da man für eine gewöhnliche ÖBB-Fahrkarte seit Mitte Dezember um 4,9 Prozent mehr zahlt. Richtig ins Geld gehen Flugtickets, die sich um 12,9 Prozent (Auslandsflüge) bzw. 15,6 Prozent (Städteflüge) verteuerten.

Zehn Prozent Aufschlag bei Ferienwohnungen

Die Unterbringung: Erraten – hier wird’s (überwiegend) ungemütlich. Für eine Ferienwohnung wird um 10,3 Prozent, für ein Privatzimmer um 7,4 Prozent mehr verlangt als noch vor zwölf Monaten. Ein Zimmer mit Frühstück verteuerte sich um 6,8 Prozent (4/5-Stern) bzw. 6,4 Prozent (3-Stern), die Unterbringung im Wellnesshotel um 4,1 Prozent. Einzig Top-Hotels mit vier bzw. fünf Sternen wurden um 1,4 Prozent günstiger.

Essen gehen kostet um bis zu 16 Prozent mehr

Auswärts essen: Entspannt speisen im Urlaub – der Klassiker. Das geht ebenfalls teils richtig ins Geld. Laut Statistik Austria kassieren Restaurants und Cafés mittlerweile unterm Strich um 5,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Mittagsmenü beim Italiener etwa verteuerte sich um 9,6 Prozent, das Frühstück im Café um 8,1 Prozent, das vegetarische Gericht um 7,0 Prozent. Fürs Mineralwasser wollen Wirte & Co. um 6,5 Prozent, fürs panierte Schnitzel um 6,0 Prozent mehr. Fast Food als Alternative? Fehlanzeige. Beim heißen Leberkäse am Imbissstand wurden in zwölf Monaten +16,2 Prozent, bei Burger, Pommes & Co. +7,4 Prozent draufgeschlagen.

Leihskier verteuerten sich um 9,5 Prozent

Wintersport & Entspannung: Skier inklusive Bindung wurden zwar im Shop um 0,8 Prozent günstiger, beim Verleih wird jedoch kräftig zugelangt. Der kostet um 9,5 Prozent mehr als im November 2023. Ein Skiservice belastet das Urlaubsbudget sogar mit +15,6 Prozent. Mit +8,1 Prozent ebenfalls deutlich teurer wurden Seilbahnen bzw. Lifte.

Entspannung nach dem Sport? Ebenfalls ein zunehmend teurer Spaß. Fuß- und Handpflege wurden um 9,6 bzw. 8,6 Prozent, Gesichtsbehandlungen um 8,2 Prozent teurer. Masseur bzw. Masseurin kassieren um 6,7 Prozent, Thermen um 6,5 Prozent mehr.

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    Manfred Fesl, Pierer Mobility AG

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Preise für Winterurlaube in Österreich sind in verschiedenen Bereichen deutlich gestiegen, obwohl die allgemeine Inflation im November nur bei 1,9 Prozent lag.
    • Besonders betroffen sind Tourismus und Gastronomie mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 6,0 Prozent, wobei Ferienwohnungen, Restaurantbesuche und Skiverleih erheblich teurer geworden sind.
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