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Gammel-Kebab – jetzt schon 134 Salmonellen-Fälle
In elf europäischen Ländern sind mittlerweile 134 Fälle von Salmonellenerkrankungen gemeldet worden. Auch Österreich ist betroffen.
Wie vor zwei Wochen bekannt wurde, haben Salmonellen in Billigfleisch aus Polen eine Infektionswelle in Europa ausgelöst. In Österreich sind 27 Menschen erkrankt, ein Mann in Kärnten starb, "Heute" berichtete.
Mittlerweile sind in zehn EU-Ländern sowie Norwegen insgesamt 134 Fälle von Salmonellenerkrankungen aufgetreten, die vermutlich im Zusammenhang mit importiertem Hühnerfleisch stehen. Das teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Dienstag mit. Betroffen sind folgende Länder: Österreich, Deutschland, Dänemark, Belgien, Frankreich, Finnland, Niederlande, Irland, Norwegen, Schweden und Slowenien.
Hühnerkebabspieße aus Polen als Auslöser
In Österreich gab es bisher 27 Fälle von Salmonellenerkrankungen mit Salmonella Enteritidis ST11 seit Februar 2023. Erhebungen ergaben laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Zusammenhang mit in Polen produzierten Hühnerkebabspießen.
Befragungen von Patientinnen und Patienten in Österreich und Dänemark deuteten ebenfalls darauf hin, dass die Salmonelleninfektionen im Zusammenhang mit dem Verzehr von Hühnerfleisch stehen könnten, schrieb auch die ECDC.
Salmonellen können Symptome wie Durchfall, Fieber und Magenkrämpfe auslösen und sind eine der am häufigsten durch Lebensmittel übertragenen Infektionen. Potenziell anfällig für schwerere Krankheitsverläufe sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen sowie solche mit einem geschwächten Immunsystem.
Bei Temperaturen über 70 Grad abgetötet
Die AGES ruft die Kebab-Verkäufer auf, das Fleisch jeweils gut zu durchhitzen: Salmonellen würden bei einer Temperatur von über 70 Grad nach mindestens 15 Sekunden sicher abgetötet; diese Temperatur müsse aber überall im Fleisch erreicht werden.