Mordversuch

Gabel-Attacke auf Mutter: "Bin mit den Nerven am Ende"

Ein 17-Jähriger ging mit einer Essgabel auf die eigene Mutter los – Mordversuch! In "Heute" spricht das Opfer über seine Gefühlswelt.
Erich Wessely
08.04.2025, 05:15

Nach über einem Dutzend Aufenthalten in Mauer und Heimen ging ein 17-Jähriger auf die eigene Mutter los – und musste wegen Mordversuchs vor Gericht.

Zu Weihnachten war es in der Wohnung von Sabine L. (42, Name geändert) im Bezirk Melk zum Familiendrama gekommen: Am Christtag klopfte L. an die Tür ihres Sohnes, völlig in Rage schrie der Jugendliche: "Jetzt bist du tot! Ich steche dir das Auge aus!" Er nahm eine Essgabel aus der Hose, attackierte die eigene Mutter.

"Ich befand mich in einem Todeskampf"

"Er riss mir Haare aus, stach mehrmals zu, ich befand mich in einem Todeskampf." Mit letzter Kraft konnte die Mutter dem 17-Jährigen die Waffe entreißen und auf die Straße flüchten.

Prozess am Landesgericht St. Pölten

Der Prozess wegen Mordversuchs vor wenigen Tagen in St. Pölten sei "sehr emotional gewesen, es wurde viel geweint. Es war kein schöner Tag", so die Unternehmerin zu "Heute". Der Jugendliche (unzurechnungsfähig wegen schwerer Schizophrenie) wird auf unbestimmte Zeit im forensisch-therapeutischen Zentrum Mauer untergebracht (bereits rechtskräftig).

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555

Opfer-Notruf: 0800 112 112

"Natürlich werde ich meinen Sohn besuchen"

"Natürlich werde ich ihn besuchen, er ist ja mein Sohn", betont die Mutter, die aber weiß, "dass ich nur knapp dem Tod entronnen bin". Sie sei "nervlich am Ende" und befindet sich in einer Langzeittherapie, um das Trauma zu verarbeiten.

"Rechtliche Schritte gegen die Behörden behalte ich mir dennoch vor. Es ist so viel schiefgelaufen. Wenn er so gefährlich ist, wie das Gutachten attestiert, warum lässt man ihn auf mich los?", so die betroffene Frau.

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