Seuchen-Alarm! Aktuelle Fälle von Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei lösten auch bei uns – in NÖ und im Burgenland – strenge Maßnahmen aus. An mittlerweile 24 Grenzübergängen wird intensiv kontrolliert. Strikt verboten ist die Einfuhr von lebenden Tieren aus den betroffenen Ländern, sowie von Fleisch- oder Rohmilchprodukten.
Jedes Fahrzeug – auch Fahrräder – müssen an der Grenze über einen "Seuchenteppich" fahren. Niederösterreichs Landesveterinärdirektorin Christina Riedl sagt zu "Heute": "Diese dienen der Minderung des Risikos." Die Seuche ausschalten, kann diese Maßnahme jedoch nicht: "Weil sie auch über die Luft übertragen wird, in der Biologie ist nichts zu 100 Prozent sicher."
Ein Seuchenteppich ist eine Konstruktion aus, "einem Rahmen aus Holzpfosten und ausgelegt mit Baustellenfließ und Planen", erfahren wir aus dem Landeskrisenstab Burgenland. Acht Meter lang und drei Meter breit ist er, "lang genug für zwei Reifenumdrehungen eines Lkw."
Befeuchtet wird dieser Teppich mit "fünfprozentiger Ameisensäure", sagt Josef Decker, Leiter der Straßenmeisterei NÖ zu "Heute". Die Flüssigkeit ist farblos und hat einen beißenden Geruch. Regelmäßig wird geprüft, ob wieder nachgefüllt werden muss: "Unsere Mitarbeiter haben Teststreifen, die anzeigen, ob noch genügend Mittel auf dem Teppich ist."
Alleine im Burgenland sind etwa 100 Personen mit der Arbeit an den Seuchenteppichen beschäftigt. Montagfrüh sorgten die Maßnahmen für kilometerlange Staus auf ungarischer Seite, Autofahrer mussten bis zu 45 Minuten warten.
Währenddessen ist der Katastrophen-Hilfseinsatz des Bundesheeres in der Slowakei beendet. Seit 26. März halfen dort 53 Soldaten bei der Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche.