Genuss

Funktioniert der Löffel in der Sektflasche wirklich?

Zum "Tag des österreichischen Sekts" lassen wir nicht nur die Korken knallen, sondern räumen auch mit alten Mythen auf.

Christine Scharfetter
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Ist der Löffel als Korken nur ein Mythos oder funktioniert er wirklich? Wir klären auf.
Ist der Löffel als Korken nur ein Mythos oder funktioniert er wirklich? Wir klären auf.
Scharfetter

Sekt ist längst nicht mehr nur zu Silvester oder anderen besonderen Anlässen beliebt. Immer öfter knallen die Korken des perlenden Schaumweines auch zwischendurch. Schließlich gönnt man sich doch sonst nichts. Entsprechend bleibt in der Regel auch kein Tröpfchen in der Flasche. Was aber, wenn die eine oder andere geöffnete Sektflasche dann doch stehen bleibt? 

Fakt ist, ein Restvorrat an Sekt verliert in der geöffneten Flasche sehr schnell seine komplette Kohlensäure. Es gilt also, das Entweichen der restlichen Kohlensäure auf jeden Fall verhindern. Aber wie?

Sekt Klassik Brut Welschriesling, der leichte Klassiker der Sektkellerei Szigeti begeistert mit seinem frischen Bukett von reifen Äpfeln und Holunder mit einem Hauch Minze und zarten Honignoten.
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TheHallstand.com/ Wein & Co

Hält ein Löffel die Kohlensäure auf?

Besonders weit verbreitet ist der Mythos, das ein simpler Kaffeelöffel die wärmere Luft im Flaschenhals nach außen leitet und dadurch das Entweichen der Kohlensäure etwas verringern kann. Doch das konnten selbst wissenschaftliche Untersuchungen bereits widerlegen - und daran ändert auch die Aufbewahrung im Kühlschrank nichts. Nach einem Tag ist die Kohlensäure schlichtweg futsch. 

Handelsübliche Sektverschlüsse reichen hier hingegen schon aus, um den bereits geöffneten Sekt für ein oder zwei Tage haltbar zu machen, versichert Experte und Wein & Co.-Einkäufer Bernhard Hlavicka. Und mit einer Sektpumpe können offene Flaschen sogar noch ein bis zwei Wochen halten.

Übrigens sollte Sekt auch geschlossen nicht ewig aufbewahrt werden. Denn der perlende Tropfen ist grundsätzlich ab der Abfüllung am besten genießbar.

Sekt darf nur stehend gelagert werden 

Angeblich darf Sekt auf gar keinen Fall liegend gelagert werden. Das ist so nicht richtig, das einzige Manko, das dabei passieren kann: Wird der Sekt zu lange liegend aufbewahrt, kommt er auch entsprechend lange mit dem Korken in Kontakt und kann schlussendlich verkorken.

Zwei offene Flaschen Sekt zusammenschütten

Eines der schlimmsten No-Gos, insofern es sich nicht um zwei gleiche Weine handelt.

Hier gibt's den besten Sekt Österreichs (laut Falstaff) 

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