Klimaschutz

Fürs Klima – Regierung will jetzt Fleischkonsum senken

Mit einer neuen Klimastrategie will die Schweizer Regierung die Ernährung der Eidgenossen umstellen. Fleischkonsum soll stark reduziert werden.

Ein Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat. Archivbild.
Ein Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat. Archivbild.
IMAGO/Manfred Segerer

Die neue "Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050" soll Anfang September der Schweizer Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der "NZZ am Sonntag" liegt ein Entwurf des Maßnahmenpakets vor. Mit diesem will die eidgenössische Regierung den von der Ernährung verursachten ökologischen Fußabdruck um zwei Drittel reduzieren.

Ziel ist eine Ernährung gemäß den Empfehlungen der Lebensmittelpyramide. Dies bedeutet vor allem weniger Fleisch und mehr pflanzliche Produkte. Damit soll nicht nur dem Klima, sondern auch der Gesundheit Gutes getan werden.

Gemüse wird günstiger, Fleisch teurer

Viele Punkte des Maßnahmenpakets sind relativ offen formuliert. Konkret soll aber beispielsweise die Einfuhr von umweltfreundlichen Produkten vergünstigt werden. Import-Fleisch würde beispielsweise teurer, Biogemüse aus dem nahen Ausland hingegen günstiger.

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    Bratwürstl & Co. sollen künftig nicht mehr in rauen Mengen verzehrt werden. 
    Bratwürstl & Co. sollen künftig nicht mehr in rauen Mengen verzehrt werden.
    IMAGO/Manuel Stefan

    Außerdem soll das Schweizer Ackerland künftig hauptsächlich für die direkte Produktion menschlicher Ernährung verwendet werden. Heute werden rund 60 Prozent zum Anbau von Tierfutter verwendet. Vom Bund subventioniert werden soll vermehrt der pflanzliche Anbau, die Tierhaltung erhielte weniger Gelder.

    Agrarbranche wehrt sich

    An der Erarbeitung der Klimastrategie waren viele Akteure beteiligt. Das waren zum einen ganze drei Bundesämter, nämlich das für Landwirtschaft, das für Umwelt sowie das für Lebensmittelsicherheit. Zum anderen hatten viele Lobbygruppen Interesse, sich einzubringen, darunter die Umweltverbände, die Forschung und die Klimajugend.

    Allen voran jedoch die Agrarbranche, welche bereits einige ursprünglich geplante Maßnahmen früherer Entwürfe abwenden konnte. Dennoch zeigt sich der Bauernverband nicht zufrieden und kündigt Widerstand gegen die Pläne der Schweizer Regierung an.

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