Politik
Für Reparatur statt Neukauf soll es 1.000 Euro geben
Einzelne Bundesländer bieten schon länger einen Reparaturbonus an. Nun soll er bundesweit kommen und den Verzicht auf einen Neukauf belohnen.
Wien etwa hat den Reparaturbonus schon länger im Programm, eine Phase läuft noch bis Ende Juni, eine zweite dann von Anfang September bis Mitte Jänner. Das Prinzip ist einfach: Gefördert werden 50 Prozent der Bruttorechnungssumme bis zu einem maximalen Förderbetrag von 100 Euro für Reparaturen von Elektro- und Elektronikgeräten vom Smartphone bis zur Waschmaschine. Einmal angefordert, wird der Betrag dann direkt bei der Rechnung abgezogen und muss nicht eingereicht werden.
Vorschlag mit 1.000 Euro pro Jahr
Weitere Bundesländer verfügen über jeweils eigene Bonus-Modelle. Im Konsumentenschutzausschuss wurden nun am Dienstag ein Antrag einstimmig angenommen, der den Reparaturbonus nicht nur bundesweit ausrollen, sondern auch noch attraktiver sein soll. Eingebracht wurde dabei ein Antrag von FPÖ-Konsumentensprecher Peter Wurm, in der die Forderung heißt: "Die Einführung eines Bundesreparaturbonus nach dem inhaltlichen Vorbild des Wiener Reparaturbonus." Außerdem solle der "Bundesreparaturbonus" jährlich pro Person 1.000 Euro ausmachen.
Hilft Menschen und Umwelt
Mit dem Bonus soll eine Reparatur statt eines Austausches beziehungsweise Neukaufs attraktiver werden. Ein zusätzlicher positiver Effekt einer solchen Maßnahme sei laut ÖVP-Konsumentenschutzsprecher Peter Weidinger der Erhalt der Wertschöpfung auf regionaler Ebene für Unternehmen, die Reparaturdienstleistungen anbieten würden. "Wenn wir Dinge reparieren und länger verwenden anstatt sie wegzuschmeißen, profitieren sowohl Mensch als auch Natur", so Grünen-Konsumentenschutzsprecherin Ulrike Fischer.