Österreich
Influencerin entsetzt – "Mein Brustimplantat platzte"
Fashion-Influencerin Emel Gloss (32) wandte sich mit einem ernsten Thema an die Öffentlichkeit: Eines ihrer Brustimplantate ist geplatzt.
Über 400.000 Follower sind dabei, wenn sich Influencerin Emel Gloss (32) auf Instagram in Szene setzt. Die Kärntnerin, die ihre Community mit (ihrer) Mode inspirieren will, wandte sich nun aber mit einem Thema abseits von Glitter und Glamour an die Öffentlichkeit. Denn bei der 32-Jährigen aus Velden ist ein Brustimplantat gerissen.
Vor acht Jahren entschloss sich die damals 24-Jährige zu Brustimplantaten: "Ich bin sehr schlank und zierlich, wollte mich dadurch weiblicher fühlen. Die OP wurde damals bei einem Arzt in Österreich um mehrere tausend Euro durchgeführt", erinnert sich Gloss im "Heute“-Gespräch.
„"Ich hatte Schmerzen, die sich für mich nicht mehr normal angefühlt haben" - Emel Gloss“
Die Kärntnerin, die auch eine eigene Modelinie lanciert hat, ließ den Eingriff von einem renommierten Mediziner vornehmen: "Die Operation lief sehr gut, und danach ging es mir auch sehr gut. Nach meiner Operation machte ich mir keine Gedanken, was hier Jahre später noch passieren könnte. Ich hätte rückblickend jedenfalls regelmäßig zu Kontrollen gehen sollen. Das Thema Brustgesundheit sollte man ernst nehmen", erklärt Gloss.
Vor einigen Monaten verspürte die Influencerin dann ein starkes Ziehen in der rechten Brust: "Ich hatte Schmerzen, die sich für mich nicht mehr normal angefühlt haben. Ich bin zuerst zu meiner Frauenärztin, sie schickte mich dann weiter zu einem Radiologen für Ultraschall. Danach folgte noch ein MRT. Alles in allem waren hier einige Abklärungen notwendig, bis sich überhaupt herausgestellt hat, was passiert ist. Schließlich habe ich dann erfahren, dass das Implantat auf der rechten Seite gerissen ist."
Implantate müssen rasch ausgetauscht werden
Für die Ärzte war es nicht mehr eruierbar, wann genau das Implantat geplatzt ist. Das ausgeronnene Silikongel kann im Körper gesundheitliche Schäden anrichten, auch zu Verhärtungen der Brust oder Verkapselungen kann es kommen. In Frankreich sind die Implantate jener Firma, die bei Gloss verwendet wurden, seit 2019 wegen Krebsgefahr verboten.
Die Silikonpolster müssen daher so rasch wie möglich getauscht werden: "Der Arzt, der sie mir damals eingesetzt hatte, hätte mir angeboten, sie kostenlos zu tauschen. Aber ich habe mich dazu entschieden, die Operation bei einem anderen Arzt in Deutschland durchführen zu lassen. Ich war sehr verunsichert, mich hat alles sehr belastet. Diese Kosten muss ich jetzt komplett selbst tragen", meint Gloss.
„"Wenn man sich für diese Operation entscheidet, wird die Brust niemals wieder zum Ausgangszustand rückgängig gemacht werden können. Das muss jeder Frau bewusst sein" - Emel Gloss“
Mit ihrer sehr persönlichen Geschichte möchte Gloss andere Frauen warnen und rät: "Es ist wichtig, sich umfassend – auch durch eigenständige Recherchen – zu informieren, etwa welche Implantat-Marke zum aktuellen Zeitpunkt am besten und gerade 'state-of-the-art' ist. Hier gibt es große Qualitätsunterschiede. Man sollte sich auch ganz genau bezüglich Risiken und möglichen Komplikationen, die nach der OP entstehen können, erkundigen, insbesondere auch, was hier langfristig passieren kann."
Generell ist es für die Kärntnerin die individuelle Entscheidung jeder Frau, ob sie eine Brustvergrößerung vornehmen lassen möchte oder nicht: "Wenn man sich für diese Operation entscheidet, wird die Brust niemals wieder zum Ausgangszustand rückgängig gemacht werden können. Das muss jeder Frau bewusst sein. Ich möchte mit meiner Geschichte anderen Frauen, die einen solchen Schritt überlegen, helfen – ehrliche Erfahrungen sind, so denke ich, dabei am hilfreichsten."